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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18213258. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Westfalen oder Hessen: Colonia-Typen

Nominal: Denar (MA)

Datierung: 1100-1120

Land: Deutschland
Münzstätte:

Vorderseite: + VVAIINIIIVG. Kreuz mit Kugeln in den Winkeln.
Rückseite: Dreizeiliges S / COLONII / A.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,82 g, 19 mm, 6 h

Veräußerer (an Museum):
Adalbert Endert

Literatur: W. Hävernick, Die Münzen von Köln I (1935) Nr. 109 b (dieses Stück); J. Menadier, Der Münzschatz der St. Michaeliskirche zu Fulda, ZfN 22, 1900, 170 Nr. 135 h (dieses Stück).

Typisch für Westfalen im 11. und 12. Jh. ist die Nachahmung des ottonischen Kölner Münztyps mit der immobilisierten Legende +ODDO+IVIPING (aus ODDO IMP[erator]AVG[ustus]). Eine der Hauptmünzstätten dieser Nachahmungen war Soest. Die Soester Nachahmungen sind dann ihrerseits auch nachgeahmt worden. Auch in Hessen (Fritzlar, Marburg) ist der ottonische Kölner Münztyp nachgeahmt worden. Die hessischen Nachahmungen sind leichter als die westfälischen (Hessen meist unter, Westfalen meist über 1 g). Dieses Stück ist nach Fabrik und Gewicht eher hessisch als westfälisch, wofür auch das Vorkommen im Fund von Fulda spricht. Wegen der von ihm auf VVARINHERVS gelesenen Vorderseite nimmt Peter Ilisch den Abt Warin von Corvey (1070-1079) als Münzherrn an [P. Ilisch, Die Fritzlarer Colonia des 11. Jahrhunderts (2004) 18-19].

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1900/277 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18213258

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