https://ikmk.smb.museum/object?id=18213962

Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18213962. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Sachsen: Otto III., Otto-Adelheid-Pfennig

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Adelheid (ca. 931-999), 947-950 Königin von Italien, als Gemahlin Ottos I. 951-973 Königin und 962-973 Kaiserin (um 931-999)

Nominal: Denar (MA)

Datierung: nach 994

Land: Deutschland
Münzstätte: (Sachsen)

Vorderseite: + ADELDEIDA. Kopf mit Diadem nach links.
Rückseite: + DI GRA + REX. Kreuz mit O-D-O-D in den Winkeln.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 1,27 g, 19 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Otto III. (983-1002), König, seit 996 Kaiser

Vorbesitzer:
H. Grabe bis 1896

Literatur: H. Dannenberg, Die deutschen Münzen der sächsischen und salischen Kaiserzeit III (1898) 840 Nr. 1937; B. Kluge, Athalhet, Ateahlht und Adeldeida. Das Rätsel der Otto-Adelheid-Pfennige, in: F. Staab - T. Unger (Hrsg.), Kaiserin Adelheid und ihre Klostergründung in Selz (2005) 112 Nr. 7 (immer dieses Stück).

Die burgundische Königstochter und Witwe König Lothars von Italien heiratete 951 den deutschen König Otto I. Damit wurde die Grundlage zur Verbindung von deutschem und langobardisch-italienischem Königtum geschaffen und das 'regnum Italiae' ein Teil des mittelalterlichen Deutschen Reiches. Die 962 zur Kaiserin gekrönte Adelheid kehrte nach dem Tode ihres Sohnes Ottos II. 983 auf die politische Bühne zurück und sicherte gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter Theophanu, der Witwe Ottos II., das Königtum ihres Enkels Ottos III., für den sie nach dem Tode der Theophanu 991 bis zur Mündigkeit 994 die Regentschaft führte. Danach zog sie sich in das von ihr gestiftete Kloster Selz im Elsass zurück, wo sie am 16. Dezember 999 gestorben ist. Im Jahr 1097 wurde sie heiliggesprochen. Neben Kunigunde, der Gemahlin Kaiser Heinrichs II. (1002-1024), ist sie die einzige deutsche Königin, die zur Ehre der Altäre erhoben wurde. - Die Adelheids-Münzen (Otto-Adelheid-Pfennige) sind die umstrittenste deutsche Münzsorte des Mittelalters [zusammenfassend Kluge (2005) 91-114]. Dieses Stück ist das einzige, was den Namen der Adelheid als 'Adelheida' zusammen mit einem Bildnis führt. Das Bildnis selbst ist in gleicher Form auf den Münzen verwendet, die die Namen der Adelheid und Otto (III.) gemeinsam zeigen und dürfte - nach dem Verständnis der Zeit - wohl Otto III., nicht Adelheid meinen. Die Prägung scheint erst nach 994 begonnen zu haben.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1899/186 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18213962

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18213962