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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214135. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Rheinland: Minteona-Gruppe

Münzstand: Königtum (MA/NZ)

Nominal: Denar (MA)

Datierung: 1024-1039

Land: Deutschland
Münzstätte: (Rheinland)

Vorderseite: [Entstellte Umschrift]. Sitzender Mann mit Krone oder Diadem, in den Händen einen Stab ('Angel') haltend, an dem zwei längliche Gegenstände hängen.
Rückseite: [Entstellte Umschrift]. Krummstab zwischen zwei fensterartigen Nischen, in denen jeweils ein Gegenstand ('Glocke') hängt.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 1,07 g, 19 mm, 2 h


Vorbesitzer:
Friedrich Emil Hermann Dannenberg (04.08.1824 - 14.06.1905)

Literatur: H. Dannenberg, Die deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit (1876-1905) Nr. 731 (Minden, dieses Stück); E. Stange, Geld- und Münzgeschichte des Bistums Minden (1915) Nr. 18; R. Gaettens, Die Mindener Pfennige des 11. Jahrhunderts, BMF 80, 1956, 463 Nr. 11 (Minden, Bischof Sigbert, 1022-1036); P. Ilisch, Die Anfänge der Münzprägung in Minden, in: Zwischen Dom und Rathaus (1977) 52 Nr. 26 (Minden?); P. Berghaus, Darstellungen und Bezeichnungen von Künstlern auf Münzen des Mittelelalters, in: Ornamenta Ecclesiae. Kunst und Künstler der Romanik (1985) 277 Nr. 5; B. Kluge, Deutsche Münzgeschichte von der späten Karolingerzeit bis zum Ende der Salier (1991) Nr. 100 (Konrad II., unbestimmte Münzstätte).

Die Vorderseitendarstellung ist als 'Münzer mit Waage', 'Angler' oder 'Glocken an Tauen', die Rückseite als 'Glockenstuhl mit Glocken' interpretiert worden. Alle Deutungen sind unsicher. Der ebenso interessante wie schwer zu deutende Münztyp gehört in eine größere Gruppe mit verschiedenen, oft ebenso schwer zu deutenden Bildern, deren Rückseitenumschriften verschiedentlich 'Minteona' lauten, weshalb die Gruppe deshalb in der älteren Literatur nach Minden verwiesen worden ist, obwohl eine Namensform Minteona für Minden nicht verbürgt ist. Die Vorderseiten nennen gelegentlich die Namen Konrads II. und Heinrichs III., so dass eine königliche Münzstätte im Raum Köln/Duisburg zu vermuten ist. Nach Fundvorkommen und Stempelkopplungen dürfte dieser Typ in die Zeit Konrads II. (1024-1039) gehören.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1892 Dannenberg Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214135

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