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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214287. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Koson

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Koson

Nominal: Stater

Datierung: ca. 50-29 v. Chr.

Land: Rumänien
Münzstätte: (Dacia)

Vorderseite: KOΣΩΝ. Römischer Magistrat schreitet, begleitet von zwei Liktoren, nach l. Im l. F. ein Monogramm.
Rückseite: Adler in Dreiviertelansicht nach l., einen Kranz in der erhobenen r. Kralle.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 8,49 g, 19 mm, 12 h


Vorbesitzer:
Friedrich Imhoof-Blumer (11.05.1838 - 26.04.1920)

Literatur: M. Bahrfeldt, Über die KOΣΩN-Münzen, BMB 33, 1912, 253 Nr. 17 (dieses Stück); RPC I Nr. 1701 A, 18 (dieses Stück); BMC Thrace 208 Nr. 1. Vgl. zur gesamten Serie: O. Iliescu, Sur les monnaies d'or à la légende ΚΟΣΩΝ, QT 19, 1990, 185-214. Vgl. zu den Motivvorbildern: RRC Nr. 433/1 Taf. 52 (Vorbild für Vs.) und Nr. 398/1 Taf. 50 (Vorbild für Rs.).

Webportale:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/1/1701A/18

Die Goldmünzen des geto-dakischen Königs Koson, dessen Name auf der Vorderseite zu lesen ist, imitieren römische Denare aus spätrepublikanischer Zeit. Als Vorbild für die Vorderseite diente das Rückseitenbild eines Denars des L. Iunius Brutus aus dem Jahr 55 v. Chr., das ebenfalls unter der Standlinie dessen Namen zeigte, aber vier Personen wiedergibt. Die Rückseite ist eine Kopie einer Denarrückseite des Q. Pomponius Rufus, die 73 v. Chr. geprägt wurde. Auf Grund dieser datierten Stücke müssen die Imitationen nach 55 v. Chr. und eventuell vor 29 v. Chr., dem Todesjahr des Koson, entstanden sein. Dieses ist uns durch Horaz (Hor. carm. 2, 8, 18) und Sueton (Suet. Aug. 63, 2) überliefert, die allerdings von einem Cotison berichten, dessen Identität mit Koson nicht feststeht. Früher wurde angenommen, die Münzen seien in Olbia geprägt worden, da das auf der Vorderseite befindliche Monogramm zu OΛB aufgelöst wurde. Die richtige Lesung ist aber nach Bahrfeldt BA für 'basileus' (griechisch für Herrscher/König). Wie O. Iliescu auf Grund von Hort- und Einzelfunden der Münzen folgerte, entstanden sie wohl im Gebiet der Daker, welches großteils dem heutigen Rumänien entspricht. In dieser Region lassen sich auch andere Imitationen republikanischer Münzen nachweisen.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1900 Imhoof-Blumer Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214287

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