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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214457. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medailleur/in: Daniel Friedrich Loos.

Loos, Daniel Friedrich: Frieden von Teschen, 1779

Vorderseite: FRIDERICUS / BORUSSORUM / REX / IUSTUS / ARMIPOTENS [Auf dem Postament]. Belorbeerte Büste Friedrich II. nach rechts auf einem Postament zwischen Justitia und Bellona, die mit dem Schwert auf eine Karte mit der Aufschrift BAVARIA zeigt. Im Abschnitt die Medailleursignatur LOOS.
Rückseite: OLIVA LAURO POTIOR // LITIB DIREMT PACE / TESCHEN D XIII MAI / MDCCLXXIX [Der Ölbaum ist wichtiger als der Ruhm]. Die auf einem Felsen sitzende, abgerüstete Bellona schmückt ihren Helm mit einem Zweig des Ölbaums. Zu ihren Füßen Schild und Schwert.

Herstellung: geprägt

Medaille, Gold, 41,80 g, 44 mm
Datierung: 1779

Medailleur/in:
Daniel Friedrich Loos
Dargestellte/r:
Friedrich II. (1740-1786), König in, seit 1772 von Preußen

Literatur: K. Sommer, Die Medaillen des Königlich Preussischen Hof-Medailleurs Daniel Friedrich Loos und seines Ateliers (1981) A 5; M. Olding, Die Medaillen auf Friedrich den Großen von Preußen 1712 bis 1786 (2003) Nr. 708 (dieses Stück); W. Steguweit - B. Kluge, Suum cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen (2008) Nr. 105 (dieses Stück); J. Sakwerda, Medale - silesiaca XVIII wieku w zbiorach Muzeum Sztuki Medalierskiej Oddziale Muzeum Miejskiego Wrocławia. Katalog zbiorów (2000) 98 zu 1779.

Ein letztes Mal noch rüstete Friedrich II. zu einem Krieg, als Österreich Ansprüche auf Bayern nach dem Aussterben des Hauses Wittelsbach erhob. Das Motiv des Königs waren nicht eigene Gebietsinteressen, wie im Siebenjährigen Krieg, sondern die Sorge um eine Gewichtsverschiebung zugunsten Österreichs. Er begründete seine Entscheidung als Reichsfürst und quasi uneigennütziger Schiedsrichter mit der Verteidigung der Gesetze und Gewohnheiten des Römischen Reiches, nach denen der Kaiser nicht nach Belieben mit Reichslehen umgehen kann. Der als 'Kartoffelkrieg' in die Geschichte eingegangene Feldzug endete mit der Entnahme von Lebensmitteln in den Durchzugsgebieten, vor allem Böhmens. Der darauf geschlossene Friede von Teschen sicherte den Fortbestand Bayerns durch die Belehnung des erbberechtigten Kurfürsten von der Pfalz.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Manfred Bergmann

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214457

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