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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214496. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Akragas

Münzstand: Stadt

Nominal: 1/2 Litra (Hemilitra)

Datierung: ca. 425-406 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Akragas (Agrigentum) (Sicilia)

Vorderseite: AKPAΓ-ΑNTINON. Ein Adler mit halb ausgebreiteten Flügeln steht nach l. auf einem Hasen und hat den Kopf in die Höhe gestreckt, im l. F. eine Zikade in Aufsicht.
Rückseite: Ein Krabbe in Aufsicht, darunter ein Triton nach r. mit einer Hornmuschel in den nach vorne ausgestreckten Händen, darum sechs Wertpunkte (nur vier sind sichtbar).

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 23,22 g, 28 mm, 5 h


Vorbesitzer:
Friedrich Imhoof-Blumer (11.05.1838 - 26.04.1920)

Literatur: F. Imhoof-Blumer - O. Keller, Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen des klassischen Altertums (1889) 52 Taf. 8, 26 (diese Rs.); W. Giesecke, Sicilia Numismatica. Die Grundlagen des griechischen Münzwesens auf Sicilien (1928) Taf. 11,2 (dieses Stück); U. Westermark, The fifth century bronze coinage of Akragas, in: Le origini della monetazione di bronzo in Sicilia e in Magna Grecia. Atti del IV. convegno del centro internazionale di studi numismatici 1977 (1980) 13-15 Taf. 2,6 (425-406 v. Chr.); R. Calciati, Corpus Nummorum Siculorum I. La monetazione di bronzo (1983) 176 Nr. 43/1; U. Westermark, The coinage of Akragas c. 510-406 BC (2018) 205 Nr. 612,3 (dieses Stück, datiert ca. 415-406 v. Chr.).

Die Prägungen aus Akragas gehören zu einer der umfangreichsten Emission von Bronzemünzen des 5. Jhs. v. Chr. Die sizilischen Bronzemünzen haben als Grundeinheit die Litra, die in 12 Unzen unterteilt wird. Folgende Unternominale sind durch Wertangaben auf den Rückseiten überliefert: Sechsunzen-, Vierunzen-, Dreiunzen- und Zweiunzenstück. Das kleinste Nominal war die Unze. Demzufolge handelt es sich bei dem vorliegendem Sechsunzenstück um ein Hemilitron. Das Grundgewicht der Serie bildete die Bronzelitra mit einem Gewicht von anfänglich 42 g, welches bis zum Ende der Emission auf ca. 20 g reduziert worden ist. Laut Westermark wird der Beginn der Prägung um 425 v. Chr. datiert. Einzig die Zerstörung der Stadt durch die Karthager 406 v. Chr. stellt einen sicheren terminus ante quem für das Ende der Münzproduktion mit dem Adler auf der Vorderseite dar. Allgemein können die Münzen, die nach einer leichten Litra ausgegeben wurden, zwischen 410-406 v. Chr. datiert werden.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1900 Imhoof-Blumer Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214496

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