https://ikmk.smb.museum/object?id=18214723


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214723. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Römisch-Kampanisch

Münzstand: Stadt

Nominal: Stater

Datierung: 225-212 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Rom (Latium)

Vorderseite: Janusförmiger Kopf der Dioskuren mit Lorbeerkranz.
Rückseite: ROMA. Schwurszene mit zwei einander gegenüberstehenden Kriegern. Zwischen ihnen kniender Mann mit Ferkel. Beide Krieger (r. ohne Bart, l. mit Bart) sind mit Lanze und Schwert bewaffnet. Letzteres berührt jeweils das Ferkel.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: gelocht

Münze, Gold, 6,76 g, 19 mm, 6 h


Vorbesitzer:
1. Major Adolf von Rauch (25.08.1805 - 26.06.1877) von 1867 bis 1877
2. Julien Gréau (1810-1895) bis 1867

Literatur: Beschreibung (1894) 166 Nr. 8 Taf. 7 Nr. 105 (dieses Stück); RRC Nr. 28,1 (225-212 v. Chr., Rom); W. Hollstein, Überlegungen zu Datierung und Münzbildern der römischen Didrachmenprägung, JNG 48/49, 1998/1999, 133-164 (241-214 v. Chr., Münzstätte zumeist Rom); N. K. Rutter, Historia Numorum. Italy (2001) 50 Nr. 332 (ca. 225-212 v. Chr., Rom und weitere Münzstätten).

Webportale:
http://numismatics.org/crro/id/rrc-28.1

Gelocht zur Präsentation der Rückseite. - Während Crawford (1974) das Schwurszenengold mit dem Beginn des 2. Punischen Krieges verband, argumentierte in jüngerer Zeit Wilhelm Hollstein für eine Datierung an das Ende des 1. Punischen Krieges. Demnach spiele der Januskopf auf die Schließung des Janusbogens im Jahre 241 v. Chr. an, nachdem die Römer über die Karthager einen Sieg davongetragen hatten. Die Rückseite wurde von Hollstein mit dem sogenannten Lutatius-Vertrag in Verbindung gebracht, der zwischen dem römischen Feldherrn Quintus Lutatius Catulus und dem karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas geschlossen wurde [Hollstein (1998/1999) 147 f.]. Zu dieser Deutung passe, dass die Vertragspartner nicht in der Toga als Fetialen erscheinen (vgl. dazu die augusteische Prägung RIC I² Nr. 363 f. mit Fetialen beim Vertragsschluss), sondern aufgrund der Panzer als Feldherren gelten müssen.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Dr. Werner Alberts

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1878 Rauch Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214723

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18214723