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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18214781. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Kroton

Münzstand: Stadt

Nominal: Stater

Datierung: ca. 425-350 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Kroton (Bruttium)

Vorderseite: ΟΣΚΣMΤΑM [Σ statt I, M statt Σ]. Herakles sitzt nackt in Dreiviertelansicht nach l. auf dem über einen Fels gebreiteten Löwenfell. Daran lehnt r. sein Köcher und Bogen. Mit der l. Hand stützt er sich auf seine Keule, in der r. Hand hält er einen Zweig über einen brennenden Altar.
Rückseite: KPOT[ON]. Dreifuß, r. davon die mehrfach gewundene Pythonschlange, l. steht Apollon mit einem Hüftmantel bekleidet und spannt seinen Bogen in ihre Richtung.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 7,75 g, 23 mm, 9 h


Vorbesitzer:
1. Friedrich Imhoof-Blumer (11.05.1838 - 26.04.1920) bis 1900
2. General Charles Richard Fox (06.11.1796 - 13.04.1873)

Literatur: F. Imhoof-Blumer - O. Keller, Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen des klassischen Altertums (1889) 73 Taf. 12, 26 (dieses Stück, Rs. in Abb.); K. Regling, Die antike Münze als Kunstwerk (1924) Nr. 517 Taf. 24 (dieses Stück); P. R. Franke - M. Hirmer, Die griechische Münze ²(1972) 76 Nr. 267 Taf. 93 (dieses Stück); Schultz (1997) Nr. 121 (dieses Stück, um 420-400 v. Chr.); SNG Lloyd Nr. 610; C. M. Kraay, Archaic and Classical Greek Coins (1976) 181 Nr. 629 Taf. 36 (ca. 420 v. Chr.); N. K. Rutter, Historia Numorum. Italy (2001) 170 Nr. 2140 (425-350 v. Chr.).

Die Vorderseiteninschrift verweist auf den dargestellten Herakles als mythischen Gründer (oikistes) der Stadt. Die Rückseite, welche Apollon im Kampf mit der Pythonschlange zeigt, bezieht sich auf Delphi. Die Gründung von Kroton erfolgte im 8. Jh. v. Chr. auf Geheiß eines delphischen Orakelspruchs. Die genaue Datierung der unteritalischen Münzprägung ist speziell im 4. und 3. Jh. v. Chr. schwierig und umstritten. Für diesen Zeitraum fehlen häufig historische Fixpunkte, an welchen man die Datierung festmachen könnte. Leichte Schwankungen, um etwa 10 Jahre, in der Datierung ergeben sich häufig durch unterschiedliche Bewertung des Prägeaufkommens und der Datierung einiger Hortfunde.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald
Fotograf Rückseite: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1900 Imhoof-Blumer Zugangsjahr 1900 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18214781

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