https://ikmk.smb.museum/object?id=18215347


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18215347. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Tiberius

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus (23.09.63 v. - 19.08.14 n. Chr.)

Nominal: As

Datierung: 12-14 n. Chr.

Land: Frankreich
Münzstätte: Lyon (Gallia)

Vorderseite: [TI CAESAR AVGVST F IM]PERAT VII. Kopf des Tiberius mit Lorbeerkranz nach r. Rechteckiger Gegenstempel TIB.
Rückseite: [ROM] E[T AVG]. Altar der Roma und des Augustus, flankiert von Säulen mit Victorien. Altarfront mit Eichenkranz (corona civica) zwischen Lorbeerzweigen und männlichen Gestalten (Lares?) dekoriert. Rechteckiger Gegenstempel TIB AVG (AV ligiert).

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: mit Gegenstempel

Münze, Bronze, 8,95 g, 26 mm, 9 h

Dargestellte/r:
Tiberius
Veräußerer (an Museum):
Dr. Philipp Lederer

Literatur: H. Willers, Die Münzen der römischen Kolonien Lugudunum, Vienna, Cabellio und Nemausus, Numismatische Zeitschrift 1902, 79-138. 97 f. Nr. 21 (12-14 n. Chr.); BMCRE I 97 Nr. 585-587 (12-14? n. Chr.); RIC I² Nr. 245 (ab 12 n. Chr.); J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 112 Nr. 114 (ab 13 n. Chr.); BNat I³ Nr. 1769-1795 (ab 13 n. Chr., Nr. 1793 mit diesen Gegenstempeln); M. Amandry - S. Estiot - G. Gautier, Le monnayage de l'Atelier de Lyon (43 av. J.-C. - 413 apr. J.-C.). Supplément II (2003) 17. - Vgl. zu den Gegenstempeln: R. Martini, Collezione Pangerl. Contromarche Imperiali Romane (Augustus-Vespasianus). Nomismata 6 (2003) 70. 96; RIC I² 10 f.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).aug.245

Beide Gegenstempel TIB und TIB AVG verweisen in die Regierungszeit des Kaisers Tiberius, allerdings ist der rechteckige Gegenstempel TIB eher in Germania Inferior [Martini (2003) 96] anzutreffen, während der zweite TIB AVG in der Gallia Lugdunesis auftritt (ebd. 70). - Durch Livius, Periochae 139 wird überliefert, dass, nachdem Nero Claudius Drusus den Aufruhr in Gallien beigelegt hatte, er 12 v. Chr. einen Altar für Roma und Augustus am Zusammenfluss von Rhone und Saône in Lugdunum weihte. Von Sueton, Claudius 2,1 wird zudem der 1. August als Datum genannt, der Tag an dem auch Kaiser Claudius Geburtstag hatte. Die Rückseite der Münze gibt mit der Bürgerkrone (corona civica) und den Lorbeerbäumen Ehrungen für Augustus wieder, die ihm 27 v. Chr. zuteil wurden. Deshalb sind die beiden Figuren auf dem Altar als Laren anzusprechen, die in der Selbstdarstellung des Augustus häufiger auftreten.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1914/47 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18215347

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18215347