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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18215529. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Meißner Groschen: Gegenstempel Korbach, Lippstadt, Warburg

Münzstand: Landgrafschaft, Münzherr: Balthasar (1381-1406), Landgraf von Thüringen (21.12.1336 - 18.05.1406)

Nominal: Meißner Groschen

Datierung: ca. 1369-1450

Land: Deutschland
Münzstätte: Freiberg (Sachsen)

Vorderseite: [+ BALTh DI GRACIA TVRING LANGRAV]. Lilienkreuz im Vierpass, in den Winkeln C-R-V-X. Gegenstempel halber Stern.
Rückseite: [GROSSVS MARChIONIS MISNENSIS]. Meißnischer Löwe nach links. Gegenstempel Rose, darunter Gegenstempel Lilie.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: mit Gegenstempel

Münze, Silber, 2,16 g, 27 mm

Veräußerer (an Museum):
Adolph Weyl

Literatur: G. Krug, Die meissnisch-sächsischen Groschen 1338-1500 (1974) Nr. 383-408 (Münztyp); H. Krusy, Gegenstempel auf Münzen des Spätmittelalters (1974) 147 Nr. K 6, 9 e (Gegenstempel Korbach), 157 Nr. L 3, 9 a (Lippstadt), 268 Nr. W 2, 2 (Warburg).

Neben den Prager Groschen sind auch Meißner Groschen in großer Zahl durch deutsche Städte gegengestempelt (kontermarkiert) worden (Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen). Damit wurden durch die Städte im zweiten und dritten Viertel des 15. Jh. angesichts eines knappen Münzgeldbestandes ältere Groschen mit bestimmter Wertfestlegung im Verkehr zugelassen. Durch die Gegenstempel (Kontermarken) sind die Groschen deformiert und durch die lange Zirkulationszeit schlecht erhalten, so dass eine genaue numismatische Bestimmung nach den bei Krug (1974) aufgeführten Varianten unmöglich ist. - Dieser nach Krug (1974) durch Landgraf Balthasar bereits vor der offiziellen Regierungsübernahme im Zeitraum 1369-1381 in Freiberg geprägte Groschen ist durch die Städte Korbach (halber Stern), Lippstadt (Rose) und Warburg (Lilie) gegengestempelt worden, wobei auf der Rs. der ältere Warburger Stempel durch den Lippstädter fast ausgelöscht ist.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Waldecker-Münzen

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1892/1289 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18215529

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