Aus urheberrechtlichen Gründen ist dem Münzkabinett die Ausgabe der Bildansichten leider nicht erlaubt. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18216095. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald. Medailleur/in: Johannes Henke.

Henke, Johannes: Fridericus Rex, 1986

Vorderseite: FRIDERICUS - REX 1786 1986. Kopf Königs Friedrich II. im Dreiviertelprofil nach links.
Rückseite: DIE / BEWOHNER / DES FÜRSTENTUMS / MINDEN HABEN GEIST / ES IST DAS BESTE VOLK / DER WELT - ARBEITSAM / GEWERBSTÄTIG UND TREU / FRIEDRICH DER GROSSE / IN SEINEM TESTAMENT / VON 1768 / MÜNZFREUNDE MINDEN. Elfzeilige Aufschrift. Unten die Signatur 19 jh 86.

Herstellung: gegossen

Medaille, Bronze, 522,00 g, 140 mm
Datierung: 1986

Medailleur/in:
Johannes Henke
Dargestellte/r:
Friedrich II. (1740-1786), König in, seit 1772 von Preußen

Vorbesitzer:
Johannes Henke (27.10.1924 Berlin - 2008 Minden)

Literatur: Geldgeschichtliche Nachrichten 21, 1986, 293.; B. Weisser, Das Medaillenwerk von Johannes Henke, in: G. Dethlefs u.a. (Hrsg.), Westfalia Numismatica 2013. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete (2013) 392, 395 Nr. 90 (diese Medaille).

Guss, zweiseitig. - Friedrich II., von 1740 bis 1786 preußischer König, wird auch als Friedrich der Große bzw. Alter Fritz bezeichnet. Friedrich II. gilt als Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus; er selbst bezeichnete sich als 'ersten Diener seines Staates'. Er erhielt eine strenge, autoritär und religiös geprägte Erziehung nach den Idealen seines Vaters, Friedrich Wilhelm I., dem 'Soldatenkönig', jedoch erhielt er verbotenerweise auch Unterricht in Latein, Französisch und Literatur sowie nahm heimlich Flötenunterricht bei Johann Joachim Quantz. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem acht Jahre älteren Leutnant Hans Hermann von Katte. 1730 entstand ein Plan zur Flucht, der jedoch vereitelt wurde. Gegen Katte erging ein Todesurteil, welches vor den Augen des Kronprinzen vollstreckt wurde. Auch Friedrich sollte nach dem Willen seines Vaters wegen Verrats hingerichtet werden, aber durch Intervention von Kaiser Karl VI. und Prinz Eugen und wohl auch durch politische Erwägungen verschonte Friedrich Wilhelm I. seinen Sohn. 1733 heiratete Friedrich Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern und lebte ab 1736 in Rheinsberg. Eine enge Freundschaft, die 1753 durch ein Zerwürfnis endete, verband ihn zu Voltaire. Am 31. Mai 1740 bestieg er als Friedrich II. den preußischen Thron. Er übte Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie Hugenotten und Katholiken, schloss jedoch hierbei die Juden aus. Friedrich II. führte zahlreiche Kriege, auch mit Unterstützung seines jüngeren Bruders Prinz Heinrich. Er war sehr interessiert an Kunst, baute eine Bildersammlung auf, spielte Querflöte ('Flötenkonzert in Sanssouci' von Menzel) und komponierte selbst. Von ihm erschienen zahlreiche Schriften in französischer Sprache, so auch 1740 der 'Antimachiavell', in der er staatspolitische Grundsätze Machiavellis einer kritischen, dem Geist der Aufklärung verpflichteten Analyse unterzog. Der Text auf der Rs. der Medaille stammt aus dem politischen Testament von Friedrich II. aus dem Jahre 1768, die Medaille wurde herausgegeben von den Münzfreunden Minden.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald
Fotograf Rückseite: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 2008/174 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18216095

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