Aus urheberrechtlichen Gründen ist dem Münzkabinett die Ausgabe der Bildansichten leider nicht erlaubt. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18216313. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Johannes Henke.

Henke, Johannes: Heinrich von Kleist, 1982

Vorderseite: HEINRICH - VON KLEIST. Kopf von Heinrich von Kleist in der Frontalansicht.
Rückseite: Aufrecht stehender Lorbeerzweig. Unten die Signatur jh / 82.

Herstellung: gegossen

Medaille, Bronze, 356,00 g, 110x105 mm
Datierung: 1982

Medailleur/in:
Johannes Henke
Dargestellte/r:
Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist

Vorbesitzer:
1. Erna Krieger von 1986 bis 1994
2. Dr. Otto Marzinek (08.08.1912 - 24.05.1986) bis 1986

Literatur: W. Steguweit, Das Menschenbild auf Medaillen des 20. Jahrhunderts. Sammlung Marzinek. Das Kabinett 1 (1994) 39 Nr. 76; XIX Congresso F.I.D.E.M. Firenze 1983, 149 Nr. 591 mit Abb.; B. Weisser, Das Medaillenwerk von Johannes Henke, in: G. Dethlefs u.a. (Hrsg.), Westfalia Numismatica 2013. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete (2013) 387-389 Nr. 74 (diese Medaille).

Guss, zweiseitig, hellbraun patiniert. - Heinrich von Kleist (1777-1811) war ein bekannter deutscher Dichter. Sein Werk lässt sich nur schwer einer literarischen Epoche zuordnen, da es in Problemstellungen und Artifizialität der Sprache bereits auf die Moderne verweist. Am Anfang seiner Werke steht das tief pessimistische Trauerspiel 'Die Familie Schroffenstein' (1803); es folgten die beiden Lustspiele 'Amphitryon' (1807) und 'Der zerbrochne Krug' (1811), das Schauspiel 'Penthesilea' (1808) und das Ritterstück 'Käthchen von Heilbronn' (1810), die gegen Napoleon I. gerichtete 'Hermannsschlacht' (1808), das Preußendrama 'Prinz Friedrich von Homburg' (1809-1811, posthum herausgegeben 1821). Daneben schrieb Kleist in knapper, realistischer Art 'Erzählungen' (1810/11) um menschliche Konflikte ('Michael Kohlhaas', 'Die Marquise von O...', 'Das Erdbeben in Chili') sowie Abhandlungen, Anekdoten und Gedichte. Zur damaligen Zeit stießen seine Werke teilweise auf negative Resonanz bei Publikum und Kritik. Heinrich von Kleist erschoss sich am Morgen des 21. November 1811 am Ufer des Kleinen Wannsees in Berlin, gemeinsam mit seiner Freundin Henriette Vogel. - Erst drei Generationen später wurde Kleists wegweisendes Schaffen gewürdigt. Einer der angesehensten deutschen Literaturpreise (1911 eingerichtet) ist nach ihm benannt. Träger des Kleist-Preises waren u. a.: Bertolt Brecht (1922), Robert Musil (1923), Ödön von Horváth (1931) und Alexander Kluge (1985).

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1994/201 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18216313

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18216313