https://ikmk.smb.museum/object?id=18216332

   

Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18216332. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Matrize Südafrika

Münzstand: Republik (MA/NZ)

Datierung: 1893

Land: Deutschland
Münzstätte: Berlin (Brandenburg)

Vorderseite: 5 SHILLINGS - 1893 [spiegelverkehrt]. Staatswappen (unten sudafrikanischer Planwagen mit einfacher Deichsel und gleich großen Rädern), ohne Medailleursignatur, Nominalbezeichnung in der Umschrift. Auf dem Spruchband: EENDRAGT - MAAKT - MAGT.
Rückseite: Andere Ansicht der Rückseiten-Matrize.

Herstellung: geprägt

Prägewerkzeuge, Stahl, 430,00 g

Stempelschneider:
Otto Schultz
Veräußerer (an Museum):
Staatliche Münze Berlin

Literatur: Für den Stempel: E. Bannicke, Münz- und Medaillenstempel, Modelle, Proben, Fälschungen. Die Sammlung des ehemaligen Stempelarchivs der Berliner Münze im Münzkabinett. Das Kabinett 6 (1999) 53. Für die Münze vgl. J. S. Davenport, The Dollars of Africa, Asia & Oceania (1969) Nr. 60; G. und G. Schön, Weltmünzkatalog 20. Jahrhundert 1900-2006. 35. Auflage (2007) Nr. 8,1 (dort nur mit Signatur OS auf Rs.); C. R. Bruce II - T. Michael, Standard Catalog of World Coins 1801-1900. 5. Auflage (2006) Nr. 8,2.

Rückseitenmatrize für die 5 Shillings-Münze, Dm 48,2 mm. Am Rand unleserlich die Signatur des Stempelschneiders und das Datum der Fertigung der Matrize. - Das Gebiet der Burenrepublik, im Ausland meist Transvaal genannt, wurde 1881 von England als unabhängige Republik anerkannt. Der sogenannte Krügerrand, eine beliebte Goldanlegermünze, wird noch heute mit dem Bild Paul Krügers geprägt. Dieses Porträt geht auf den Medailleur an der Berliner Münze Otto Schultz zurück, der dafür heute noch in Südafrika verehrt wird. Sowohl ein Wachsmodell als auch verschiedene Prägewerkzeuge zu den Münzen Südafrikas werden in dem ehemaligen Stempelarchiv der Berliner Münze im Berliner Münzkabinett aufbewahrt. Die für Südafrika hergestellten Prägewerkzeuge sind zusammen mit den übrigen Stempeln des Archivs der Berliner Münze 1953 an das Münzkabinett der Staatlichen Museen übergegangen. Die schlechte Erhaltung dieser Matrize erklärt sich durch die Ereignisse während des 2. Weltkriegs: Am 23. März 1944 wurde der Tresor der Münze Berlin durch eine Bombe getroffen. Der entstehende Brand konnte nur durch die schnelle Flutung des Tresorraumes gelöscht werden. Der Zufall der Lagerung unterhalb des Wasserspiegels verursachte Korrosionsschäden, die erst durch die Restaurierung der Prägewerkzeuge durch das Münzkabinett behandelt werden konnten.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1953 Stempelarchiv Zugangsart Überweisung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18216332

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