https://ikmk.smb.museum/object?id=18216582


Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18216582. Photographs by Dirk Sonnenwald.

Kaunos

Class/status: City

Denomination: Stater

Date: ca. 430-410 v. Chr.

Country: Turkey
Mint: Kaunos (Karien)

Obverse: Iris im Knielauf nach l., den Kopf nach r. in das Profil zurückgewendet. Sie trägt ein faltenreiches, gegürtetes Gewand (chiton). Die Flügel sind wie die Arme an beiden Seiten des Körpers ausgestreckt. In den Händen hält sie einen Heroldstab (kerykeion) und Kranz.
Reverse: Ein dreieckiges Objekt (Kultstein?) wird von jeweils einer Weintraube flankiert. Im l. F. oben ein karisches K. Das Ganze in vertieftem Quadratum incusum.

Production: struck

Coin, Silver, 11,61 g, 20-24 mm, 12 h


Previous owners:
1. (06.11.1796 - 13.04.1873) von 1848 until 1873
2. 8th Earl of Pembroke Thomas Herbert (um 1656-22.01.1733) until 1733

Publications: Friedländer - von Sallet Nr. 834 (dieses Stück); K. Konuk, The Early Coinage of Kaunos, in: R. Ashton - S. Hurter (Hrsg.), Studies in Greek Numismatics in Memory of M. J. Price (1998) 208 Nr. 97 c Taf. 49 (dieses Stück, 430-410 v. Chr., Kaunos zugewiesen). Vgl. zum karischen Buchstaben: M. Meier-Brügger, Zu den Münzlegenden von Karien, Kadmos 37, 1997, 42-46.

Der wie ein auf dem Kopf stehendes griechisches Delta aussehende karische Buchstabe bedeutet 'Kh'. Khbid lautete der Stadtname von Kauos auf karisch. Die weibliche Figur der Münzvorderseite wurde auf Grund eines Kranzes in ihrer Hand als Nike identifiziert. Konuk (1998) benennt sie aber als Iris, da sie in der anderen Hand ein Kerykeion trägt, welches nicht zu den Attibuten Nikes, wohl aber zu jenen von Eirene oder Iris gehört. Iris wird gewöhnlich mit Kranz und Kerykeion als Botin der Götter gezeigt, Konuk sieht eine Verbindung zwischen der Götterbotin und Personifikation des Regenbogens und dem Kultstein, der auf der Rückseite gezeigt ist. Häufig wurden nämlich Meteoriten als heilige Steine verehrt, da man glaubte, sie seien direkt von den Göttern gesandt. Bei dem Δ auf dem Kopf handelt es sich um einen karischen Buchstaben, der wohl einem K entspricht. Dadurch wird eine Zuschreibung an die Münzstätte Kaunos, eine Stadt mit großem Hafen und ein Warenumschlagplatz im südwestlichen Kleinasien, wahrscheinlich.

Photographer Obverse: Dirk Sonnenwald
Photographer Reverse: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873 Fox Zugangsart Kauf

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18216582

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