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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18217114. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Braunschweig-Lüneburg: Friedrich Ulrich zu Wolfenbüttel

Münzstand: Herzogtum, Münzherr: Friedrich Ulrich (1613-1634), Herzog von Braunschweig und Lüneburg (05.04.1591 - 11.08.1634)

Nominal: 10 Mariengroschen

Datierung: 1624

Land: Deutschland
Münzstätte: Goslar (Niedersachsen)

Vorderseite: DEO ET PATRIAE 1624 [AE ligiert]. Umschrift, gekrönte Initiale von Friedrich Ulrich im oben geöffneten Kreis.
Rückseite: VON FEINEM SILBER -/ X / MARIEN/GROS. Umschrift zwischen zwei Perlkreisen, im Feld Wertangabe in drei Zeilen.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 6,24 g, 29 mm, 2 h

Münzmeister (MM Nz):
Hermann Schlanbusch

Vorbesitzer:
Graf Karl zu Innhausen und Knyphausen (1831-1880)

Literatur: E. Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande IV. Das mittlere Haus Braunschweig, Linie zu Wolfenbüttel (1906) Nr. 1054; G. Welter, Die Münzen der Welfen seit Heinrich dem Löwen I (1971) Nr. 1064; E. Auer, Von feinem Silber. Der Versuch, mit gutem Geld schlechtes zu verdrängen. Das Fenster 168, März 2006, 5; H. Donau, Neue Erkenntnisse über das Braunschweig-Lüneburger Münzwesen des Herzogs Friedrich Ulrich (1613-1634 in Wolfenbüttel), Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte 4, 2005, 162 Nr. 111 Abb. 86.

Nach der Reichsmünzordnung von 1566 war für die Münzen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation die Legierung des Silbers mit 889/1000 Silber bei einem Talergewicht von 29,23 g vorgeschrieben. Bei den lokalen Münzen trugen die Prägeherren die Verantwortung, die für die Finanzierung ihrer Kriege den Feingehalt ihrer Münzen oftmals verschlechterten. Einer dieser negativen Höhepunkte war die Zeit der Kipper und Wipper Anfang des 17. Jahrhunderts. Dem Silber wurde Kupfer zulegiert, was zu einer Verschlechterung des Münzfußes und Gewinn für den Prägeherrn führte. Eine löbliche Ausnahme stellte Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel dar. Er prägte als erster deutscher Fürst in seinem Gebiet Landmünzen aus Feinsilber. Es wurden Ein-, Zwei-, Vier- und Zehnmariengroschen und halbe und ganze Mariengulden aus Silber mit einer Feinheit von 993/1000 ausgeprägt. - Friedrich Ulrich war seit 1614 verheiratet mit der Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg, Anna Sophie.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Münzpatenschaft: Dr. Eberhard Auer

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1931/39 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18217114

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