https://ikmk.smb.museum/object?id=18217206


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18217206. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Bundesrepublik Deutschland: 1998 Hildegard von Bingen

Münzstand: Republik (MA/NZ)

Nominal: 10 Deutsche Mark

Datierung: 1998

Land: Deutschland
Münzstätte: Karlsruhe

Vorderseite: 1098 + 1179 - HILDEGARD VON BINGEN. Hildegard von Bingen als Heilige und Äbtissin, mit einem Griffel auf zwei verbundenen Wachstafeln schreibend, davor in gotischen Buchstaben auf einem von einem Kreis mit Gottes Hand und Strahlen ausgehenden Schriftband LIBER SCIVIAS DOMINI.
Rückseite: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 1998 -/ 10 DEUTSCHE MARK. Wertangabe und Bundesadler, Münzstättenkürzel G.
Rand: WISSE DIE WEGE DES HERRN [zwei Sterne]

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 15,61 g, 32.5 mm, 12 h

Entwurf:
Carl Vezerfi-Clemm
Dargestellte/r:
Hildegard von Bingen

Literatur: BGBl. I, 27.3.1998, S. 663; P. Arnold - H. Küthmann - D. Steinhilber, Grosser deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute. 19. Auflage (2003) Nr. 277; K. Jaeger, Die deutschen Münzen seit 1871. 21 Auflage (2009) Nr. 468; G. Dethlefs - W. Steguweit (Hrsg.), GeldKunst KunstGeld. Deutsche Gedenkmünzen seit 1949. Gestaltung und Gestalter. Die Kunstmedaille in Deutschland 22 (2005) 342 Nr. 81.

Gedenkmünze anlässlich des 900. Geburtstags der Heiligen Hildegard von Bingen. - Die Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098-1179) gründete das Kloster Rupertsberg. In ihrem Hauptwerk "Scivias" vertrat sie eine mystisch-prophetische Theologie und Anthropologie. Neben geistlichen Liedern verfasste sie auch naturkundliche Werke. - Protokoll der Preisgerichtssitzung: 'Die Bildseite zeigt Hildegard als Heilige und Äbtissin. Sie schreibt mit einem Griffel auf zwei zusammengebundenen Wachstafeln, ganz ausgerichtet auf Gott, ganz Auge und ganz Ohr. Die Hand Gottes und drei Strahlen aus einem Kreis inspirieren sie zur Niederschrift ihres ersten Hauptwerkes. Von dem Kreis ausgehend rahmt ein eckig gebrochenes Schriftband die Wachstafeln und trägt in gotischen Buchstaben den Titel des Werkes: „LIBER SCIVIAS DOMINI“. Dem Künstler gelingt es, mit dynamischer Bildsprache die herausragende Persönlichkeit Hildegards in ihrer freudigen Ergriffenheit einerseits und der kraftvollen Ausstrahlung andererseits darzustellen. Gezeigt wird hier nicht, wie oft, die passive Entgegennahme, sondern das freudige aktive Aufnehmen der göttlichen Botschaft. Die für die Hildegard-Darstellungen des 12. Jahrhunderts typischen Darstellungselemente werden modern und eigenständig interpretiert, dadurch gelingt der Brückenschlag über neun Jahrhunderte. Auf der Wertseite hat der Künstler formal die Strahlen aus dem Kreis mit der Hand Gottes in den Flügeln des Adlers wiederaufgenommen. Das Preisgericht schlägt für die Randschrift die deutsche Übersetzung von „LIBER SCIVIAS DOMINI“ mit „WISSE DIE WEGE DES HERRN“ vor.' - Gesamtauflage 4.500.000 Stück, davon 1.000.000 Stück in Spiegelglanz, 200.000 Stück je Münzstätte.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald
Fotograf Rückseite: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1998/15 Zugangsjahr 1998 Zugangsart Überweisung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18217206

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18217206