https://ikmk.smb.museum/object?id=18217261
|
Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18217261. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.
Hierapolis (Bambyke)
Münzstand: Stadt
Nominal: Didrachme
Datierung: ca. 330-325 v. Chr.
Land: Syrische Arabische Republik
Münzstätte: Hierapolis-Bambyke (Manbidj) (Syria)
Vorderseite: 'tr'th [Atarateh in aramäischer Schrift]. Atargatis (?) sitzt auf einem Thron, einen Zweig in der erhobenen l. Hand und ein Zepter in der r. Hand haltend, in Dreiviertelansicht nach l. Auf jeder Seite eine sitzende Sphinx.
Rückseite: 'lksndr [Alexander]. Ein Löwe reißt einen nach r. fliehenden Hirschen.
Herstellung: geprägt
Münze, Silber, 8,47 g, 18-23 mm, 11 h
Vorbesitzer:
1. Arthur Löbbecke (25.10.1850 - 17.04.1932) von 1900 bis 1906
2. G. Duruflè
Literatur: K. Regling, Dynastenmünzen von Tyana, Morima und Anisa in Kappadokien, ZfN 42, 1935, 19 Taf. 1,12 (dieses Stück); H. Seyrig, Le monnayage de Hiérapolis de Syrie a l'époque d'Alexandre, Revue Numismatique 1971, 21 Nr. 12 Taf. 2 (dieses Stück); L. Mildenberg, A Note on the Coinage of Hierapolis-Bambyce, in: M. Amandry - S. Hurter (Hrsg.), Travaux de numismatique grecque offerts à G. Le Rider (1999) 284 Nr. 32 Taf. 27,34 (dieses Stück).
Atargatis, auch Dea Syria, war eine der phrygischen Kybele ähnliche syrische Gottheit mit einem bedeutenden Tempel in Hierapolis-Bambyke. Die Identifizierung der Göttin ist nur aufgrund der erklärenden Aufschrift möglich, ohne diese gleicht das Münzbild dem eines Manteljünglings. Aber auch so bleibt die Benennung nicht ohne Zweifel, denn Seyrigs Beobachtung 'Atargatis de formes, à vrai dire, très viriles' ist zuzustimmen, sie befriedigt aber nicht. In der Reihe der Atargates-Darstellungen auf Münzen bleibt diese auch aufgrund der beigestellten Sphingen isoliert. Die Möglichkeit, dass Münzlegende und Münzbild nicht übereinstimmen, sollte in diesem Fall in Erwägung gezogen werden. Der Name Alexander in aramäischer Schrift auf der Rückseite der Münze bezieht sich auf Alexander den Großen, zu dessen Lebzeiten diese Münzen geprägt wurden. Leo Mildenberg sieht in der Erwähnung von Alexanders Namen ein Zeichen des Respekts und der Ehrerbietung an dem neuen Großkönig.
Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski
Münzpatenschaft: Jürgen Ritter
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1906 Löbbecke Zugangsart Kauf
Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18217261
Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18217261
Texte und Beschreibungen in diesem Online-Katalog stehen unter einer CC BY-SA 4.0 Lizenz.