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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18217507. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Polen: Hebräische Brakteaten

Nominal: Brakteat

Datierung: 1181-1257

Land: Polen
Münzstätte: Gnesen (Gniezno)

Vorderseite: B'RACHA TOBA [Guter Segen in hebräischen Buchstaben]. Pflanze mit Blüte und zwei Blättern, darüber Vogel, unten Leiste mit Ringeln.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,13 g, 16 mm

Literatur: Z. Zakrzewski, Wykopalisko monet sredniowicznych piastowskich z Musternik, Wiadomosci Numizmatyczno-Archeologiczne 5, 1905-06, 345-350 Nr. 16; Z. Zakrzewski, O brakteatach z napisami hebrajskimi (1909) 38 Nr. 28; M. Gumowski, Hebräische Münzen im mittelalterlichen Polen (1975) 88 Nr. 309.

Die Brakteaten mit hebräischen Namen gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. Ob die Organisation des polnischen Geldwesens durch jüdische Münzmeister und Bankiers auch nach dem Tode Mieszkos III. 1202 fortgesetzt wurde, ist unklar. - Gumowski nimmt an, dass dieser Münztyp erst unter Przemyslaw I., Herzog von Großpolen (1242-1257), geprägt wurde. Dieser Münztyp ist nur in dem 1890 gehobenen Schatzfund von Musternick (Moskorzyn) in Schlesien aufgetreten.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1890/520 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18217507

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