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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18217664. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Tiberius

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus (23.09.63 v. - 19.08.14 n. Chr.)

Nominal: Sesterz

Datierung: 8-10 n. Chr.

Land: Frankreich
Münzstätte: Lyon (Gallia)

Vorderseite: TI CAESAR AVGVSTI F IM[PE]RATOR V. Kopf des Tiberius nach l. Auf der Wange eine halbmondförmige Punze.
Rückseite: ROM ET AVG. Altar von Lugdunum mit der Bürgerkrone (corona civica) zwischen Lorbeerzweigen und zwei Figuren in der Relieffront. Aussen stehen sich erhöht zwei Kränze haltende Victorien gegenüber. Im r. F. ein quadratischer Gegenstempel mit ART (ligiert).

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: mit Gegenstempel. mit Punze

Münze, Bronze, 24,44 g, 36 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Tiberius

Vorbesitzer:
Benoni Friedländer (04.06.1773 - 17.02.1858)

Literatur: J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 109 Nr. 99 (10 n. Chr.); RIC I² Nr. 240 (8-10 n. Chr.); BNat I³ Nr. 1737-1740 (10 n. Chr.). - Zu Gegenstempeln: R. Martini, Una Collezione di Monete Romane Imperiali Contromarcate nel Gabinetto Numismatico di Locarno (1993) 39-40; R. Martini, Collezione Pangerl. Contromarche Imperiali Romane (Augustus-Vespasianus). Nomismata 6 (2003) 47.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).aug.240

Punze auf der Vorderseite. Der Gegenstempel auf der Rs. ist zumeist auf den größeren Bronzemünzen des Augustus sowie seines Thronfolgers aus Lugdunum zu finden und veranlasst Martini aufgrund der Auflösung als a rationibus, eine Verbindung zum römischen Steuersystem anzunehmen [Martini (1993) 40]. - Durch Livius (Periochae 139) wird überliefert, dass, nachdem Nero Claudius Drusus den Aufruhr in Gallien beigelegt hatte, er 12 v. Chr. einen Altar für Roma und Augustus am Zusammenfluss von Rhone und Saone in Lugdunum weihte. Von Sueton, Claudius 2,1, wird zudem der 1. August als Datum genannt, der Tag an dem auch Kaiser Claudius Geburtstag hatte. Die Rückseite der Münze gibt mit der corona civica und den Lorbeerbäumen Ehrungen des Augustus wider, die ihm 27 v. Chr. zuteil wurden. Deshalb sind die beiden Figuren auf dem Altar als Laren anzusprechen, die innerhalb der Augustus-Ikonographie häufig auftreten.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1861 Friedländer Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18217664

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