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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218232. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Halberstadt: Bistum

Münzstand: Bistum

Nominal: Brakteat

Datierung: ca. 1160-1170

Land: Deutschland
Münzstätte: (Sachsen-Anhalt)

Vorderseite: Links sitzender Erzbischof mit Krummstab und rechts stehender Heiliger mit Stola (Manipel?) unter Bögen im Turmgebäude. Links negative, rechts positive Darstellung.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,91 g, 27 mm


Vorbesitzer:
Prof. Dr. Zakrzewski bis 1929

Literatur: A. Suhle, Der Münzfund von Anusin bei Radziejow (Bezirk Lodsch), DJbN 2, 1939, 130 Nr. 10 (dieses Stück); A. Suhle, Das Münzwesen Magdeburgs unter Erzbischof Wichmann 1152-1192 (1950) 41 Nr. 65 (dieses Stück).

Dieser, auch im Fund von Freckleben vorgekommene und dort Halberstadt zugeteilte Brakteat, hat die gleiche Mischung aus Positiv-Negativprägung wie der ebenfalls im Fund Anusin (Nr. 11) enthaltene deutliche Wichmann-Brakteat (s. Objektnummer 18218162). Dieses Phänomen einer gemischten Positiv-Negativ-Prägung ist schwer zu erklären. Der Heilige entspricht ganz den Halberstädter Stephanusdarstellungen. Suhle hat auf der Stola des Heiligen (sicher kein Manipel wie Suhle meint) den Namen Wichmanns gelesen und das Stück deshalb einer magdeburgischen Münzstätte im Harzvorland zugeschrieben. Eher muss man eine Halberstädter Prägung annehmen, wozu der gesamte Habitus der Münze besser paßt. Das Stück dürfte in die Zeit des Halberstädter Schismas (1160-1177) gehören.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald

Münzpatenschaft: Friedrich Popken

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1929/1382 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218232

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