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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218233. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Magdeburg oder Halberstadt

Nominal: Brakteat

Datierung: ca. 1180-1200

Land: Deutschland
Münzstätte: Halle? / Halberstadt? (Obersachsen / Anhalt)

Vorderseite: Auf Bogen sitzender Geistlicher mit segnender Rechten und Krummstab, umgeben von einem Spitzdreipaß. In den Winkeln des Spitzdreipasses viermal V, auf dem Außenrand vier Kreuze.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,82 g, 39 mm

Veräußerer (an Museum):
Rudolf Kube

Literatur: A. E. Cahn, Auktion 52 vom 15. Okt. 1924 (Slg. Friedensburg) Nr. 1258; H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Gotha (1928) 135 Nr. (410); E. Mertens, Der Brakteatenfund von Nordhausen (1929) Nr. 83; F. Berger, Die mittelalterlichen Brakteaten im Kestner-Museum Hannover (1993) Nr. 2035.

Dieser stumme Brakteat hat die unterschiedlichsten Deutungen erfahren. Friedensburg hat ihn Erzbischof Ludolf (1192-1205), Mertens Erzbischof Wichmann von Magdeburg (1152-1192) zugeteilt. Buchenau hat auf die Verwandtschaft mit Halberstädter Brakteaten hingewiesen, die vier V als den Namen des Abtes Widukind ('VVidVkindVs') von Corvey (1189-1205) gedeutet und das Stück der Corveyer Münzstätte Kroppenstedt zugeschrieben. Bei Berger erscheint er unter der erzbischöflich Magdeburger Münzstätte Halle mit der Datierung um 1210. - Stilistisch unterscheidet sich dieser Brakteat deutlich von den Magdeburger (Hallenser) Brakteaten und könnte nach Buchenaus Vermutung durchaus nach Halberstadt gehören. Kroppenstedt erscheint dagegen eher unwahrscheinlich.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald

Münzpatenschaft: Friedrich Popken

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1918/816 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218233

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