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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218457. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Gortyn

Münzstand: Stadt

Nominal: Drachme

Datierung: ca. 270-260 v. Chr.

Land: Griechenland
Münzstätte: Gortyn

Vorderseite: Europa sitzt in einem Baum nach r., mit der r. Hand stützt sie sich auf einen Ast, mit der l. Hand hält sie einen Schleier, ihren Kopf hat sie in die Frontale gedreht. Auf einem Ast sitzt l. ein Adler nach l. mit umgewandtem Kopf.
Rückseite: ΓOPTY. Stier steht mit umgewandtem Kopf nach l.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 6,21 g, 20 mm, 12 h


Vorbesitzer:
Arthur Löbbecke (25.10.1850 - 17.04.1932)

Literatur: J. N. Svoronos, Numismatique de la Crète ancienne (1890) 171 Nr. 106 (dieses Stück); G. Le Rider, Monnaies Crétoises du Ve au Ier siècle av. J.-C. (1966) 152 Taf. 42,12.

Der mythische König von Kreta Minos soll in Gortyn unter einer Platane von Zeus und Europa gezeugt worden sein. Diese der Sage nach immergrüne Platane wurde in Gortyn als heiliger Baum verehrt. Deshalb ist anzunehmen, dass die Münzbilder Europa in ebendiesem Baum sitzend zeigen. Wahrscheinlich wird dies auch durch die Rückseitendarstellung des Stiers, da Zeus die phönikische Prinzessin Europa in dieser Erscheinungsform nach Kreta gebracht hatte. Auf der Vorderseite dieser Münze sitzt ein Adler, das Attributtier des Zeus oder er selbst in einer weiteren tierischen Erscheinungsform, bei Europa im Baum.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1906 Löbbecke Zugangsjahr 1906 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218457

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