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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218541. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Persischer Satrap

Münzstand: Antike Herrscherprägung

Nominal: Siglos

Datierung: ca. 400-385 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: (Kleinasien)

Vorderseite: Der persische Großkönig im Knielaufschema nach r. In seiner r. Hand hält er einen Speer, in seiner l. Hand einen Bogen.
Rückseite: Incusum mit aufgerauhter und strukturierter Innenfläche.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 14,83 g, 24 mm


Vorbesitzer:
Konsul Georg Rosen (21.09.1820 - 29.10.1891) bis 1846

Literatur: Friedländer - von Sallet Nr. 806 (dieses Stück); A. E. M. Johnston, The earliest preserved Greek map: a new Ionian coin type, Journal of Hellenic Studies 87, 1967, 94 Nr. 7 (dieses Stück). - Vgl. zur Datierung A. Meadows, 'Satrapal' Issue, Pixodarus Hoard, in: Coin Hoards IX (2002) 209 Taf. 30,1; B. Weisser, Funde aus Milet XXIII. Ein Hort in Milet mit Silbermünzen aus dem frühen 4. Jh. v. Chr., Archäologischer Anzeiger 1, 2009, 154-156. Siehe auch E. Babelon, Les Perses Achéménides (1893) LXXVII-LXXXIX (zur veralteten Zuschreibung an Memnon in Ephesos).

Das unregelmäßig strukturierte Rückseitenbild interpretierte A. E. M. Johnston als Reliefkarte des Hinterlandes von Ephesos mit Abbildung der wichtigsten Gebirgszüge. Die kleinasiatische Landschaft würde also in Aufsicht auf der Münze wiedergegeben. Andere Interpretationen der Rückseitendarstellung sehen einen archaisierenden Rückgriff auf das irregulär gestaltete quadratum incusum der früheren Münzen der Region. Nach neuen Hortfunden (Pixodaros und Milet) erscheint die bislang vorherrschende Zuschreibung der Münzen nach Ephesos an den persischen Feldherrn Memnon mit einer Datierung um 334 v. Chr. als überholt. Die Satrapenmünzen könnten durch die Vergrabungsdaten der Hortfunde gestützt an den Anfang des 4. Jh. v. Chr., in die Jahre um 400-385 v. Chr., gesetzt werden.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Münzpatenschaft: Dr. Hubert Lanz

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1846/7073 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218541

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