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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218662. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Dacia: Otacilia Severa

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Philippus I. (um 204-249 n. Chr.)

Nominal: Sesterz

Datierung: 246-247 n. Chr.

Land: Rumänien
Münzstätte: Sarmizegetusa (Dacia)

Vorderseite: MARCIA OTACIL-IA SEVERA AVG. Drapierte Büste der Otacilia Severa mit Stephane in der Brustansicht nach r.
Rückseite: PROVINCIA DACIA // AN I. Dacia steht in der Vorderansicht, Kopf mit phrygischer Mütze nach l. Sie hält in der r. Hand ein Krummschwert und in ihrer l. Hand ein Feldzeichen (vexillum), darauf D [F]. Am Boden ein Adler mit Kranz im Schnabel l. und ein Löwe r.

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 12,70 g, 28 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Otacilia Severa

Vorbesitzer:
Friedrich Emil Hermann Dannenberg (04.08.1824 - 14.06.1905) bis 1863

Literatur: Beschreibung (1888) 34 Nr. 9 (diese Münze); AMNG I-1 12 Nr. 17,2 (diese Münze, 246/247 n. Chr.); SNG Ungarn. Budapest II Nr. 55.

Im Sommer des Jahres 246 n. Chr. vergab Philippus I. das Münzrecht an die Provinz Dakien. Die Prägehoheit ist mittels der Rückseitenlegende PROVINCIA DACIA veranschaulicht. Zugleich verweist sie auf die stehende weibliche Figur, die durch ihre Attribute, die phrygische Mütze und den Krummsäbel, als Personifikation der Daker gekennzeichnet ist. Das in ihrer l. Hand befindliche Feldzeichen, welches bei besser erhaltenen Münzen die beiden Buchstaben D F für Dacia Felix aufweist, gehört in das übliche Schema der römische Ikonographie, so dass diese Figur in ihrer gesamten Erscheinung auf die Verbindung von Dakien und Rom hinweist; zu dieser vertrauten Bildsprache zählen auch die beiden Tiere zu ihren Füßen. Der Adler als Symboltier der Legio XIII Gemina, die bereits mit den Eroberungszügen durch Kaiser Traianus in dieses Gebiet kam, sowie der Löwe als Wappen der Legio V Macedonica, die während der Markomannenkriege in Dakien eingesetzt war (Cassius Dio 55,23). Im Abschnitt befindet sich die Ärenangabe AN I. Mit der Verleihung des Prägerechtes 246 n. Chr. wurde diese Jahreszählung eingeführt, die dann bis zur Eroberung Dakiens durch die Goten bis Ende der fünfziger Jahre auf den Münzen fortgesetzt wurde.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Münzpatenschaft: Ermano Winsemann-Falghera

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1863 Dannenberg Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218662

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