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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18218935. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Henri François Brandt.

Brandt, Henri François: Gründung der Kirchenunion, 1818

Vorderseite: M LUTHER - J CALVIN. Die Brustbilder Martin Luthers, vorn, und Johannes Calvins, dahinter, nach rechts. Unten die Medailleursignatur BRANDT F.
Rückseite: Biblia / das ist - die / ganze / heilige / Schrift // DEN 31 OCTOBER 1817. Die aufgeschlagene Bibel umgeben von einer Strahlengloriole, unten das Datum des Jubiläums der Reformation. Die Bibel ist stark plastisch ausgeprägt.

Herstellung: geprägt

Medaille, Silber, 40,34 g, 42 mm, 12 h
Datierung: 1818

Entwurf:
Karl Friedrich Schinkel
Medailleur/in:
Henri François Brandt
Dargestellte/r:
Dr. Martin Luther
Johannes Calvin

Literatur: H. Bolzenthal, Denkmünzen zur Geschichte des Königs Friedrich Wilhelm III. ²(1841) 29 f. Nr. 86; H. Lehnert, Henri François Brandt. Leben und Werke (1897) 50 Nr. 22 (dieses Stück); U. Dräger, Die preußischen Medaillen auf die Union der protestantischen Kirchen und das Reformationsjubiläum 1817, in: R. Knape - M. Treu (Hrsg.), Preußische Lutherverehrung im Mansfelder Land (2001) 185 ff.; U. Dräger, Entwürfe für Medaillen und Orden von Karl Friedrich Schinkel 1812 bis 1818, JNG 42/43, 1992/1993, 265 ff. Abb. 19. 22 (dieses Stück); E. Bannicke - L. Tewes: Königlich-preußische Staatsmedaillen für Pastoren. Ein Beitrag zum 190. Jahrestag der evangelischen Union im Jahre 2007, in: Sammlung von Beiträgen aus Anlass des Jubiläums 50 Jahre Numismatischer Club Berlin-Pankow e. V. (2007) 27-29.

Die Medaille ist vom Medailleur an der Berliner Münze Henri François Brandt nach einem Entwurf Schinkels im Jahre 1818 gearbeitet worden. Sie wurde in Erinnerung an die dritte Säkularfeier der Reformation und die damit verbundene Vereinigung der lutherischen und der reformierten Konfession zur evangelischen geprägt. Die offizielle Medaille des preußischen Staates wurde auf Vorschlag des Berliner Hofpredigers Rulemann Friedrich Eylert in Auftrag gegeben. Mit dem Entwurf wurde der Geheime Oberbaurat Schinkel beauftragt. Die Medaille sollte auf Befehl des Königs Friedrich Wilhelm III. an Pastoren, Theologen in Verwaltungs- oder Lehrämtern und auch Kirchengemeinden, die sich um die Vereinigung der beiden protestantischen Kirchen verdient gemacht hatten, als königliches Ehrengeschenk überreicht werden. Die Medaille ist in einer Auflage von 60 Stück in Gold, 331 Stück in Silber und ca. 26 in bronziertem Kupfer an der Berliner Münze ausgeprägt worden. Allein 20 Kupfermedaillen davon durfte sich auf Antrag der Medailleur ausprägen lassen. Vergeben wurden die Medaillen im Etui. Der Gemeindekirchenrat der Berliner Dreifaltigkeitskirche wollte sein Stück an einem Kommunionsgefäß befestigen und bat um zwei einseitige Prägungen der Medaille, was vom Kultusminister genehmigt wurde. Zeichnungen und Vorstudien sind im Geheimen Staatsarchiv und der Berliner Nationalgalerie erhalten.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18218935

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