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Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18224506. Photographs by Reinhard Saczewski.

Joseph Süß Oppenheimer, 1738

Obverse: IUD IOSEPH SÜS 1738 OPPENHEIMER. Brustbild Joseph Oppenheimers mit Perücke und verzierter Jacke samt Weste nach links.
Reverse: FORT FORT / HIER IST CEIN ORT. Im oberen Teil der Medaille fährt eine bewachte Kutsche an dem Hinrichtungsort nach rechts vorbei. Im unteren Bild sieht man links einen hängenden Käfig. die Kutsche fährt, bewacht von Soldaten, nach links.

Production: struck

Box Medal, Silver, 16,90 g, 42 mm
Date: 1738

Sitter:
Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer

Publications: B. Kirschner, Deutsche Spottmedaillen auf Juden (1968) 50 Nr. 16 (dieses Stück).

Schraubmedaille ohne Einlagen. - Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer (1698-1738), genannt Jud Süß, wurde am 4. Februar 1738 in Stuttgart am Galgen hingerichtet. Seine Leiche wurde noch sechs Jahre lang in einem Käfig hängend zur Schau gestellt. Dem Finanzrat und Berater des württembergischen Herzogs Karl Alexander wurde nach dessen Tod der Prozess gemacht. Im Kern eine politische Abrechnung mit dem verschwenderischen Herzog, der als absolutistischer Herrscher seinen Untertanen ohne Zustimmung der Landstände Steuern verordnete, entlud sich der Zorn seiner Ankläger an dem nach dem Tode seines Schutzherrn leicht anzugreifenden Hoffaktor und Geheimen Finanzrat, dem Juden Joseph Oppenheimer. Der Prozeß von 1738 und spätere Romanadaptionen lieferten die Anregung für den berüchtigten antisemitischen Film Jud Süß aus dem Jahre 1940 unter der Regie von Veit Harlan.

Photographer Obverse: Reinhard Saczewski
Photographer Reverse: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18224506

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