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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18227426. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Großbritannien: Karl II.

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Karl II. (1660-1685), König von Großbritannien (29.05.1630 - 06.02.1685)

Nominal: 5 Guineas

Datierung: 1681

Land: Großbritannien
Münzstätte: London (England)

Vorderseite: CAROLVS II - DEI GRATIA. Büste des Karl II. mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rückseite: MAG - BR FRA - ET HIB - REX 16-81. Vier ins Kreuz gestellte bekrönte Wappenschilde (England, Schottland, Frankreich, Irland), Kreuz im Zentrum, zwei diagonal gekreuzte Zepter.
Rand: DECVS ET TVTAMEN ANNO REGNI TRICESIMO TERTIO

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 41,78 g, 37 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Karl II. (1660-1685), König von Großbritannien

Literatur: A. L. und I. S. Friedberg, Gold coins of the world from ancient times to the present. 7. Auflage (2003) 350 Nr. 281; Coins of England & the United Kingdom. 45. Auflage (2010) 321 Nr. 3331.

Diese Münze im Gewicht von ungefähr 12 Dukaten ist eine fünffache Guinea, der seit 1662 geprägten Hauptmünzsorte im Gold. Sie ersetzt die älteren Unites bzw. Broads. Frühe Guineas zeigen unterhalb des Königsporträts häufig einen kleinen Elephanten als Anspielung auf die Herkunft des Goldes. Die Feinheit ist allerdings abweichend vom Dukatenstandard die übliche des englischen Krongoldes, also 22 Karat bzw. knapp 917/000. Als Fünffachstück, erstmals geprägt 1668, entspricht diese Münze 5 Pfund; das Pfund zu 20 Shillings (seit 1670) mit 129,43 grains (8,38 g). Die Bezeichnung Guinea wird in offiziellen Papieren der Münze allerdings erst 1718 zum ersten Mal verwendet, als Sir Isaac Newton, seit 1699 königlicher Münzmeister, seine neuen Anweisungen erhielt. Guineas sind immer maschinengeprägt und besitzen einen elaborierten Rand. Bei 5-Guinea-Stücken ist bis zum Ende ihrer Produktion unter George II. (reg. 1727-1760) immer die selbsterklärende Randaufschrift ‚Decus et Tutamen’ (vgl. Vergil, Aeneis 5,262) zusammen mit dem jeweiligen Regierungsjahr aufgeprägt: ‚Zierde und Schutz’ ist diese Aufschrift am Münzrand, die diesen und damit die ganze Münze sichtbar vor Befeilung und Verknappung schützt, d.h. diese Münze ist nicht nachträglich um Teile ihres wertvollen Edelmetalls erleichtert worden. Kleine Nominale haben einen gekerbten Rand, der denselben Zweck erfüllt. Neben den Mehrfachstücken zu 2 und 5 Guineas wurden auch halbe Guineas ab 1669 hergestellt, hinzu kamen weitere Teilstücke. Angesichts schwankender Edelmetallpreise wurde der Kurs in Shillings mehrfach angepasst, die Silberwährung verlor zunehmend an Bedeutung. Sir Isaac Newton verantwortete 1717 die faktische Einführung des Goldstandards in Großbritannien mit einer Guinea zu 22 Karat fein (im Werte von 21 Shillings oder 1,05 Pound) und 129,4 grain Gewicht (= 8,38 g). Die letzten Guineas wurden 1813 geprägt, vier Jahre später wurden sie durch den Sovereign abgelöst.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald
Fotograf Rückseite: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18227426

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