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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18230642. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Daniel Ulitsch.

Ulitsch, Daniel: Schlacht bei Leuthen, 1757

Vorderseite: FRIDERICUS MAGNUS BORUSSORUM REX / VENIT VIDIT - VICIT // LISSAE D 5 DEC / 1757 [AE ligiert. Friedrich der Große, Preußens König. Er kam, sah und siegte. Lissa, den 5. Dezember 1757]. Der reitende Friedrich auf einem Denkmalsockel. Darauf auch die Signatur ULITSCH für den Medailleur und darunter G H S für den Münzmeister Singer. Im Abschnitt zweizeilige Aufschrift. In innerer Umschrift ein Zitat Caesars.
Rückseite: UT LAPSU GRAVIORE - RUANT // SIC VOS NON VOBIS [Nach noch schwererem Sturz sollen sie völlig zugrunde gehen. Ihr, aber nicht für Euch]. Der preußische Adler aus den Wolken kommend, vertreibt den österreichischen Doppeladler mit Blitzen aus seinem Horst. Im Hintergrund das Schlachtfeld und die Stadt Breslau. Am Fuße des Felsens Zitat nach Vergil.

Herstellung: geprägt

Medaille, Gold, 41,40 g, 42 mm
Datierung: 1757

Medailleur/in:
Daniel Ulitsch
Dargestellte/r:
Friedrich II. (1740-1786), König in, seit 1772 von Preußen
Münzmeister (MM Nz):
Dr. Georg Heinrich Singer

Literatur: M. Olding, Die Medaillen auf Friedrich den Großen von Preußen 1712 bis 1786 (2003) Nr. 620 (dieses Stück).

Daniel Ulitsch war als Stempelschneider an der Breslauer Münzstätte angestellt. Sein Vorgesetzter, Dr. Georg Heinrich Singer, war Wardein, Münzmeister, Münzdirektor und später Generalmünzdirektor in Berlin unter Friedrich II. Die Initiative für diese Medaille ging augenscheinlich von Singer aus. Undenkbar wäre aber eine Prägung ohne Einwilligung des Königs gewesen. - Die Schlacht bei Leuthen, auch bekannt als Lissa, nahe Breslaus in Schlesien, fand am 5. Dezember 1757 statt. Sie endete mit einem preußischen Sieg über ein zahlenmäßig weit überlegenes Kaiserlich-Österreichisches Heer. Nach dieser Schlacht festigte sich die Memorialkultur und die Verherrlichung des Preußenkönigs noch weiter. Generationen von Schülern mussten diese Schlachtendaten 'herunterbeten'. Der protestantische Choral 'Nun danket alle Gott', den die preußischen Soldaten nach der Schlacht anstimmten, ging in die Geschichte als der 'Choral von Leuthen' ein. Der Dichter Johann Ludwig Wilhelm Gleim verfasste ein Gedicht auf den Sieg, das 'Siegeslied der Preußen nach der Schlacht bei Lissa'.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Alter Bestand (vor 1839) Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18230642

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