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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18235293. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medailleur/in: Paul Leibküchler.

Leibküchler, Paul: Halten aus im Sturmgebraus (Schlacht bei Dixmuiden), nach 1914

Vorderseite: HALTEN AUS IM ST-URMGEBRAUS. Brustbild eines jungen kriegsfreiwilligen Soldaten mit Pickelhaube und Blumenstrauß im Knopfloch nach links. Am Rand links die Signatur Leibküchler fec.
Rückseite: DIXMUIDEN. Nach links stürmende Truppe, darüber der Tod als apokalyptischer Reiter. Im Abschnitt Schrift.

Herstellung: gegossen

Galvano, Bronze, 56,94 g, 55 mm
Datierung: nach 1914

Medailleur/in:
Paul Leibküchler

Literatur: J. Menadier, Der Geist der deutschen Schaumünze zur Zeit des Weltkrieges, BMF 52, 1917, 214. Vgl. W. Steguweit (Hrsg.), Die Medaille und Gedenkmünze des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Kunstmedaille in Deutschland 14 (2000) 108 Nr. 83 (Medaille); G. Zetzmann, Deutsche Silbermedaillen des I. Weltkriegs auf die militärischen Handlungen und denkwürdigen Ereignisse von 1914 bis 1919 (2002) Nr. 4059 (Medaille in Silber).

Menadier (1917) schreibt zur Medaille: 'Das gelungene Kunstwerk dieser Gattung, das sich von Anfang an uneingeschränkter Beliebtheit erfreut hat, ist Leibküchlers Schaumünze auf die Freiwilligen von Dixmuiden und Langemark: Die akademische Jugend, die unter Gesang den opferreichen Sturm ausführte. Nicht wie sie damals tatsächlich in unaufgelösten Reihen herangestürmt sind, um auf dem kleinen, ihm zur Verfügung stehenden Raum die gewaltige Größe und den Überschwang jugendlichen Kampfesmutes zur vollen künstlerischen Wirkung zu bringen, läßt der Künstler sie in drei enggeschlossenen Reihen dahinstürmen, begleitet in den Lüften von dem Mäher Tod, dem sie selbst in solch erschreckender Zahl zur Beute geworden. Gegenüber aber stellt er diesem Gewalthaufen, dem Leben nachgebildet und auch in dem Ausdruck der Begeisterung kaum merklich gesteigert, das Brustbild eines dieser blutjungen Gesellen, der durch den Ausbruch des Krieges von der Schulbank gerufen, auf der Brust noch mit dem Blumenstrauß geschmückt, der ihm kurz zuvor beim Auszug aus der Vaterstadt Mutter und Schwester angeheftet hatten. Eine Kugel ist auch ihm an der Yser zuteil geworden; er trägt sich noch mit ihr herum.' Weitere Objekte mit dieser Darstellung unter Objektnummer 18235294 und 18234680.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1971/13 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18235293

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