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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18236709. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Augustus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus (23.09.63 v. - 19.08.14 n. Chr.)

Nominal: As

Datierung: um 27-26 v. Chr.

Land: Spanien
Münzstätte: Lucus Augusti (Lugo)? (Hispania)

Vorderseite: IMP AVG [DIVI F]. Kopf des Augustus nach l. Vor ihm ein Palmzweig, hinter ihm ein Heroldstab (caduceus).
Rückseite: Iberischer Rundschild (caetra).

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 9,80 g, 25 mm

Dargestellte/r:
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus
Veräußerer (an Museum):
Johann Jakob Bohl

Vorbesitzer:
Carl Friedrich Ludwig Moritz (1803/1806-1820), Fürst von Isenburg-Birstein (29.06.1766 - 21.03.1820)

Literatur: RPC I Nr. 3,23 (dieses Stück). Siehe auch RPC I Suppl. 1 Nr. 3.

Webportale:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/1/3/23

Die Zuschreibung dieser Münze an das spätere Lucus Augusti (Lugo, Galizien) gründet sich auf das massenhafte Auftreten von Fundmünzen im Nordosten der Hispania, aber insbesondere im heutigen Lugo, sowie dem Fund zweier Schrötlinge, welche nahelegen, dass in Lucus Augusti eine Prägestätte existierte. Mit dem Rückseitenmotiv des iberischen Schildes wurden Sesterze, Dupondien und Asses geprägt. Die Prägungen tragen - ausnahmsweise - kein Toponym. Sie wurden vermutlich speziell zur Geldversorgung der römischen Legionen während des Kantabrischen Krieges geprägt und waren in augusteischer Zeit die in diesem Gebiet am stärksten vertretene Münze. Sie sind nicht unbedingt als provinziale Prägungen anzusehen, sondern dürfen, da sie eine ähnliche Funktion besaßen wie die Bronzen aus Nemausus und Lugdunum, mit einiger Berechtigung als Reichsprägungen bezeichnet werden. Ikonographisch eng mit diesen Aesprägungen verbunden ist der augusteische Denar RIC I² Nr. 543, der ebenfalls eine Caetra zeigt. Vgl. zum Prägeort: S. Ferrer, El posible origen campamental de Lucus Augusti a la luz de las monedas de la caetra y su problemática, in: A. Rodríguez Comenero (Hrsg.), Lucus Augusti I. El amanecer de una ciudad (1996) 425-446; RPC I Supplement 1 (1998) 7 ['uncertain mint (NW)']; M. P. García-Bellido, Las legiones hispánicas en Germania. Moneda y ejercito (2004) 70 ff. Zur Ikonographie: E. Polito, Augustan triumphal iconography and the Cantabrian Wars: Some remarks on round shields and spearheads depicted on monuments from the Iberian Peninsula and Italy, Archivo Español de Arqueología, 2012, 141-148.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1841 Bohl Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18236709

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