https://ikmk.smb.museum/object?id=18237212


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237212. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Celsa

Münzstand: Stadt

Nominal: As

Datierung: ca. 36-27 v. Chr.

Land: Spanien
Münzstätte: Celsa (Hispania)

Vorderseite: COL [V I CELSA] - II VIR [Colonia Victrix Iulia Celsa]. Kopf des Gaius Iulius Caesar (Octavianus) nach r. Darauf r. ein Gegenstempel im Umriss eines Adlerkopfs.
Rückseite: L PO[MP]E BV[CCO] // L CORNE FRO[NT] [NE ligiert]. Stier nach r.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: mit Gegenstempel

Münze, Bronze, 13,53 g, 29 mm, 2 h

Dargestellte/r:
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus
Duumvir:
L. Pompeius Bucco
L. Cornelius Front.

Vorbesitzer:
Dr. Heinrich Dressel (16.06.1845 - 17.07.1920) bis 1920

Literatur: RPC I Nr. 269,26 (dieses Stück, vor 27 v. Chr.).

Webportale:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/1/269/26

Auf der Vorderseite ein Gegenstempel einer römischen Legion in Form eines Adlerkopfes. - Die iberische Stadt Kelse wurde unter Lepidus gegen 48/47 v. Chr. zur Colonia Victrix Iulia Lepida erhoben, signierte jedoch nach dessen Fall ab 36 v. Chr. wieder mit dem alten, nun latinisierten Namen Celsa, wie die vorliegende Prägung zeigt. In spätrepublikanischer Zeit wurden in der lokalen Münzstätte Lepidas große Geldmengen zur Truppenversorgung geprägt; die Motive orientieren sich an der römischen Denarprägung. - Die jüngere numismatische, spanischsprachige Forschung um M. P. García-Bellido sieht in Celsa den Ort, in welchem ab ca. 19 v. Chr. jene kaiserlichen Gold- und Silberemissionen hergestellt wurden, die gemeinhin Caesaraugusta zugeschrieben werden (RIC I² Nr. 26-49). Die Argumentation basiert auf der Annahme, dass Caesaraugusta erst gegen 15 v. Chr. gegründet worden ist und beruft sich zudem auf die lange Prägetradition unter römischem Einfluss seit Pompeius [M. P. García-Bellido, Las legiones hispánicas en Germania. Moneda y ejército (2004) 82 ff.]. Diese neue These wird jedoch nicht ohne Widerspruch aufgenommen: P. P. Ripollès, Las acuñaciones provinciales romanas de Hispania (2010) 182. - Die vorliegende Emission wird aufgrund ihres Gewichtes, des barhäuptigen Octavianskopfes sowie des Fehlens des Augustustitels in die Zeit vor 27 v. Chr. datiert.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1921/1 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237212

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