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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237902. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Mauretanien: Iuba II.

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien (um 50 v.-23 n. Chr.)

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 16/17 n. Chr.

Land: Algerien
Münzstätte: Caesarea (Iol) (Mauretania)

Vorderseite: REX IVBA. Kopf des Iuba II. mit Löwenskalp nach r. Im Nacken eine Keule.
Rückseite: CAES/AREA / R XXXXI [im Regierungsjahr 41]. Dreizeilige Aufschrift in einem Eichenlaubkranz (corona civica).

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 2,85 g, 18 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien
Veräußerer (an Vorbesitzer):
C. Rollin (Paris)

Vorbesitzer:
General Charles Richard Fox (06.11.1796 - 13.04.1873) von 1853 bis 1873

Literatur: K. Regling, Zum Fund von Iubadenaren in Alkasar, ZfN 28, 1910, 9-27. 20 Nr. 29; J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque (1955) 95 Nr. 232; SNG Kopenhagen Nr. 586; D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 175-179; J. Alexandropoulos, Les monnaies de l'Afrique antique (400 av. J.-C. - 40 ap. J.-C.) (2007) 420 Nr. 165; M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 63 Typ 34 Nr. 293 Taf. 12 (dieses Stück).

Der Löwenskalp auf dem Avers erinnert an die mythische Genealogie Iubas II. Der König behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Anders als sein Vater Iuba I. nimmt Iuba II. die Herculesangleichung nicht über die Physiognomie vor, sondern über Attribute, hier den Löwenskalp. Dies gibt dem König die Freiheit, sein Gesicht stark an das römische Ideal anzugleichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167) und auf subtile Art seine Verehrung des ersten Princeps Augustus auszudrücken. Die Rückseite der Silberprägung ehrt sowohl Augustus als auch die neue mauretanische Hauptstadt Caesarea. Diese war nach Caesar Augustus benannt worden. An diese Namenspatenschaft wird durch das Motiv des Eichenlaubkranzes erinnert, der wohl die Corona civica zitiert, welche dem Princeps im Staatsakt des Jahres 27 v. Chr. verliehen worden war.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873 Fox Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237902

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