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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237916. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Mauretanien: Iuba II.

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien (um 50 v.-23 n. Chr.)

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 18/19 n. Chr.

Land: Algerien
Münzstätte: Caesarea (Iol) (Mauretania)

Vorderseite: REX IVBA. Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: E-T / M-Γ [im Regierungsjahr 43]. Stehende Keule umgeben von einem Lorbeerkranz.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 2,59 g, 17 mm, 7 h

Dargestellte/r:
Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien
Veräußerer (an Vorbesitzer):
C. Rollin (Paris)

Vorbesitzer:
General Charles Richard Fox (06.11.1796 - 13.04.1873) von 1853 bis 1873

Literatur: SNG Kopenhagen Nr. 595; D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 176; M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 74 Typ 47 a Nr. 521 Taf. 16 (dieses Stück).

Die Herculeskeule des Revers erinnert an die mythische Genealogie Iubas II. Der König behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Anders als sein Vater Iuba I. nimmt Iuba II. die Herculesangleichung nicht über die Physiognomie vor, sondern über Attribute, hier den Löwenskalp. Dies gibt dem König die Freiheit, seine Frisur sowie sein Gesicht stark an das augusteische Ideal anzugleichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167) und auf subtile Art seine Verehrung des - mittlerweile verstorbenen - Princeps auszudrücken. Dass die Angabe der Regierungsjahre Iubas in hier griechischen Buchstaben gemacht wird, könnte hingegen als Referenz gegenüber der Königin Kleopatra Selene zu werten sein: Auf sie bezogene Legenden werden in der Münzprägung Iubas stets in griechischer Sprache geprägt.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873 Fox Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237916

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