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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237927. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Mauretanien: Iuba II.

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien (um 50 v.-23 n. Chr.)

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 23/24 n. Chr.

Land: Algerien
Münzstätte: Caesarea (Iol) (Mauretania)

Vorderseite: REX - IVBA. Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: R XXXXVIII [im Regierungsjahr 48]. Mit Löwenfell behangene, stehende Keule. Daneben r. ein Bogen, l. ein Pfeil.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: geöst/gehenkelt. vergoldet

Münze, Silber, 2,34 g, 18 mm, 11 h

Dargestellte/r:
Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien
Veräußerer (an Museum):
Julius Hahlo (Berlin)

Literatur: J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque (1955) 87 Nr. 187; D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 175 f.; J. Alexandropoulos, Les monnaies de l'Afrique antique (400 av. J.-C. - 40 ap. J.-C.) (2007) 421 Nr. 201; M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 80 Typ 63 Nr. 584 Taf. 19 (dieses Stück).

Vergoldet und gehenkelt zur Präsentation der Vorderseite. Durchmesser mit Henkelöse 18 mm, ohne Henkel 15 mm. - Gesicht und Frisur Iubas II. sind auf seinen Geprägen stark an das römische Ideal angeglichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167). So hatte Iuba bereits zuvor seine Verehrung des ersten Princeps, Augustus, ausgedrückt. Das Rückseitenmotiv stellt eine getreue Kopie des republikanischen Denares von Q. Sicinius und C. Coponius dar (RRC Nr. 444/1 a). Demonstriert Iuba II. durch diese Übernahme auch seine enge Verbundenheit mit Rom, ist es doch inhaltlich ganz auf die mauretanische Königsdynstie bezogen: Iuba behauptete, von dem Herculessohn Sophax abzustammen und reklamierte damit göttliche Ahnen für sich. Seine Gattin Kleopatra Selene beanspruchte für sich, sogar über beide Elternteile von Hercules abzustammen - pikanterweise eben auch über ihren Vater Marcus Antonius [dazu: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 154 f.]. Das Bild stellt damit, mit Dieter Salzmann, den Versuch eines Brückenschlags zwischen Adhäsion an Rom und der Demonstration des eigenen Machtanspruchs dar.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1877/395 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237927

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