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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237928. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Mauretanien: Iuba II.

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien (um 50 v.-23 n. Chr.)

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 22/23 n. Chr.

Land: Algerien
Münzstätte: Caesarea (Iol) (Mauretania)

Vorderseite: REX - IVBA. Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: R - [XL]/VI[I]. Girlandengeschmückter Rundaltar, flankiert von je einem Lorbeerbaum. Auf dem Altar erhebt sich die Uräusschlange.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 2,14 g, 16 mm, 8 h

Dargestellte/r:
Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien

Vorbesitzer:
Arthur Löbbecke (25.10.1850 - 17.04.1932) bis 1906

Literatur: J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretaniaeque (1955) 82 Nr. 162; D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183. 178; J. Alexandropoulos, Les monnaies de l'Afrique antique (400 av. J.-C. - 40 ap. J.-C.) (2007) 420 Nr. 189; M. Spoerri-Butcher, Le monnayage d'argent émis par le roi Juba II de Maurétanie (I): Catalogue des monnaies datées, SNR 94, 2015, 33-114. 77 Typ 54 Nr. 555 Taf. 18 (dieses Stück).

Unsichere Lesung. Die Regierungsjahre XLVII oder XLVIII sind möglich. Nach Spoerri-Butcher (2015) ist die Einordnung in das Jahr 47 jedoch wahrscheinlicher, da Münzen dieses Prägejahres mit dem gleichen Rückseitenstempel geprägt worden sind wie das vorliegende Stück. Der kleine Kopf entspricht dem von K. Regling, Zum Fund von Iubadenaren in Alkasar, ZfN 28, 1910, 9-27, 11 beschriebenen 'II. Stil'. Gesicht und Frisur Iubas II. sind auf den Geprägen insgesamt stark an das römische Ideal angeglichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173. 167). So hatte Iuba auf subtile Art bereits seine Verehrung des ersten Princeps ausgedrückt. Gegen Dieter Salzmann und mit Jean Mazard erhebt sich die Schlange dem Revers nicht auf einer Cista, sondern auf einem Rundaltar. Das Motiv greift das in früheren Regierungsjahren Iubas II. bereits ausgegebene Bild mit Darstellung des Lucus Augusti auf. Auf dem vorliegenden Motiv ist ein Bezug auf Augustus nicht mehr erkennbar. Es wurde gleichsam ägyptisiert. Möglicherweise ist in dem ägyptischen Kultelement ein ehrender Verweis auf Kleopatra Selene zu sehen.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1906 Löbbecke Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237928

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