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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18237948. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Mauretanien: Iuba II.

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Autorität: Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien (um 50 v.-23 n. Chr.)

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 25 v.-23 n. Chr.

Land: Algerien
Münzstätte: Caesarea (Iol) (Mauretania)

Vorderseite: REX IVBA. Kopf des Iuba II. mit Diadem nach r.
Rückseite: BACIΛICCΑ KΛEOΠATPA. Drapierte Büste der Kleopatra Selene mit Diadem in der Brustansicht nach l.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 2,86 g, 19 mm, 5 h

Dargestellte/r:
Iuba II. (25 v.-23 n. Chr.), König von Mauretanien
Kleopatra Selene

Vorbesitzer:
Paul Richter bis 1907

Literatur: K. Regling, Zum Fund von Iubadenaren in Alkasar, ZfN 28, 1910, 9-27. 25 f. Nr. 63 (dieses Stück); J. Mazard, Corpus Nummorum Numidiae Mauretanique (1955) 119 Nr. 365; IGCH I Nr. 2307. Vgl. SNG Kop. Nr. 566 (datiert ca. 11 n. Chr., Ohrring hier nicht mit einer, sondern mit drei Perlen). Vgl. D. Salzmann, Zur Münzprägung der mauretanischen Könige Juba II. und Ptolemaios, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 174-183, 177 f.

Webportale:
http://coinhoards.org/id/igch2307
https://chre.ashmus.ox.ac.uk/hoard/5414

Das vorliegende Stück ist Bestandteil eines 1907 in Ksar-el-Kebir (Marokko) entdeckten Münzhortes. Der Fund umfasste mehrere Tausend Exemplare und gehört damit zu den größten bekannten Horten mit Iubadenaren. 26 Exemplare gelangten in das Berliner Münzkabinett; andere wurden für die Sammlungen in New York, Paris, London, Algier und Winterthur gesichert. Eine Neuvorlage dieses wichtigen, um 17 n. Chr. schließenden Hortes steht durch das Münzkabinett in Winterthur bevor. - Gesicht und Frisur Iubas II. sind auf den Geprägen insgesamt stark an das römische Ideal angeglichen (vgl. K. Fittschen, Die Bildnisse der mauretanischen Könige und ihre stadtrömischen Vorbilder, Madrider Mitteilungen 15, 1974, 156-173, 167). So hatte Iuba auf subtile Art bereits seine Verehrung des ersten Princeps, Augustus, ausgedrückt. Dieser römischen Gestaltung entgegen gesetzt ist die Rückseite, auf welcher der Name der Königin in griechischer Schrift wiedergegeben wird. Hier zeigt sich, dass sich Iuba auch der Tradition des hellenistischen Königtums und insbesondere des Ptolemäer-Reiches verpflichtet sah (mit L. Schumacher, Die fast perfekte Romanisierung des „Barbaren", Bollettino di Archeologia online 1, 2010, 56-64, 63). Die Datierung der Prägung ist problematisch, da nicht einmal das Jahr der Eheschließung Iubas mit Kleopatra Selene bekannt ist. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass die Heirat nicht erst um 20 v. Chr. erfolgte, sondern etwa zeitgleich mit der Inthronisierung des Königs, mithin ca. 25 v. Chr. [dazu etwa: D. W. Roller, The World of Juba II and Kleopatra Selene (2003) 86 f.].

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1907/412 Zugangsjahr 1907 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18237948

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