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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18246451. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Sachsen: Sophia

Münzstand: Kurfürstentum, Münzherr: Johann Georg I. (1611-1656), Kurfürst von Sachsen (05.03.1585 - 08.10.1656) / Sophia von Brandenburg (1586-1601), Kurfürstin von Sachsen (06.06.1568 - 07.12.1622)

Datierung: nach 1616

Land: Deutschland
Münzstätte: Dresden (Sachsen)

Vorderseite: WOL DEM DER FREVD AN SEIN KINDERN ERLEBT. Verschlungenes Monogramm SC (Sophia Churfürstin) unter Kurhut auf gekreuzten Kurschwertern.
Rückseite: HILF DV HEILIGE DREYFALTIGKEIT 1616. Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit: Auge Gottes, darunter IHS (in hoc signum [vinces] = in diesem Zeichen [wirst Du siegen]) und unten die Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 1,80 g, 23 mm, 9 h

Literatur: Sammlung Otto Merseburger umfassend Münzen und Medaillen von Sachsen (1894) Nr. 770. - Für die Dukaten siehe J. und A. Erbstein, Die Hofrath Engelhardt'sche Sammlung Sächsischer Münzen und Medaillen I (1888) Nr. 520; W. Haupt, Sächsische Münzkunde (1974) 230; A. L. und I. S. Friedberg, Gold Coins of the World from ancient times to the present. 7. Auflage (2003) Nr. 2642; H. Friebe - D. Kraus, Nochmals zum Sophiendukaten, Freiberger Münzblätter 14, 2005, 16-27; F. Freiherr von Schrötter (Hrsg.), Wörterbuch der Münzkunde (1930) 643; K. Klütz, Münznamen und ihre Herkunft (2004) 255; B. Kluge - M. Alram (Hrsg.), Goldgiganten. Das große Gold in der Münze und Medaille. Das Kabinett 12 (2010) 113 Nr. I 4.13 mit Abb.

Silberabschlag von den Dukatenstempeln. - Der Name dieses Dukaten rührt von der erstmaligen Prägung im Jahre 1616 unter der Kurfürstin Sophia, der Witwe des sächsischen Kurfürsten Christian I. (1586-1591), her. Die Mutter des regierenden Kurfürsten Johann Georgs I. (1615-1656) ließ für ihre Kinder angeblich zu Weihnachten diese Dukaten prägen für 2000 meißnische Gulden, das sind 42.000 Groschen (der Dukat zu 36 Groschen - nach zeitgenössischen Bewertungen des Dukaten mit knapp 48 Groschen entspricht das einer Auflage von etwa 875 Dukaten). Die Dresdener Münze prägte sie bis zum Jahre 1873 weiter. Sie waren ein beliebtes Taufgeschenk. Auf den Originalprägungen der Kurfürstin Sophia lautet die Umschrift: »Wol dem der Freud an sein Kindern erlebt«, auf den späteren Prägungen heißt es dann im Singular »Kind«. Weitere Bezeichnungen für den Dukaten sind auch Sonnen-, Kinder- oder Dreifaltigkeitsdukat.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18246451

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