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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18247022. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Italica

Münzstand: Stadt

Nominal: Semis

Datierung: 14-37 n. Chr.

Land: Spanien
Münzstätte: Italica (Santiponce) (Hispania)

Vorderseite: DRVSVS CAESAR TI AVG F. Kopf des Drusus minor nach r.
Rückseite: MVNIC - ITALIC -/ PE-R / AV-G. Legionsadler (aquila) mit Fahnentuch (vexillum) zwischen zwei Feldzeichen (signa).

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 6,73 g, 25 mm, 9 h

Dargestellte/r:
Drusus (minor)

Vorbesitzer:
Prof. Dr. Emil Hübner (07.07.1834 - 21.02.1901) bis 1861

Literatur: F. Chaves Tristán, Las monedas de Italica ²(1978) 140 (4. Serie unter Tiberius mit Drusus, 18-20 n. Chr.); RPC I Nr. 71,63 Taf. 6 (dieses Stück, 14-37 n. Chr.).

Webportale:
https://rpc.ashmus.ox.ac.uk/coins/1/71/63

Der Motivkanon der von Scipio gegründeten Stadt Italica umfasst mit Motiven der Roma, der Lupa, des Genius Populi Romani sowie der Kombination Füllhorn-Ruder-Capricorn-Globus Bilder, die die Romanitas des augusteischen Munizipiums spiegeln sollen. Ähnlich auch J. A. Saez Bolaño - J. M. Blanco Villero, Las monedas de la Bética Romana II: Conventus Hispalensis (2001) 206. Zu dieser 'römischen' Ausrichtung der Stadtprägungen passt, dass unter Tiberius auch dessen Nachfolgepolitik durch die Ehrung seines leiblichen Sohnes Drusus minor und und seines Adoptivsohnes Germanicus ein Echo findet. - Die explizite Erlaubnis der Münzprägung findet sich auch auf Emissionen anderer hispanischer Städte (Ebora, Emerita, Italica, Iulia Traducta, Colonia Patricia und Romula). Die Bedeutung ist unklar, denn eine Notwendigkeit, vor Beginn der Prägetätigkeit eine offizielle Genehmigung einzuholen, existierte nicht: P. P. Ripollès, Las acuñaciones provinciales romanas de Hispania (2010) 16-19. Die Feindatierung des Typs ist problematisch, s. RPC I 78. Als lebenszeitliche Prägung wäre er bis 23 n. Chr. entstanden; ist der Typ parallel mit den den Prägungen für Germanicus zu sehen (RPC I Nr. 68. 70), dann wäre eine Ausgabe bis 19 n. Chr. wahrscheinlich. Doch ist auch eine postume Ausbringung generell nicht auszuschließen.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1861/27841 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18247022

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