Because of Copyright regulations we are prohibited from showing images of this object. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18247083. Photographs by Reinhard Saczewski. Medalist: Birgit Knappe registered by VG Bild-Kunst.

Knappe, Birgit: Melpomenes Glück, 2014

Obverse: Männlicher Kopf (Maske) fortgeschrittenen Alters mit zerfurchter Stirn, lockigem Haar und ebensolchem Vollbart. Aus dem geöffneten Mund quellen Münzrollen hervor. Abstrakte Münzumrisse im Halsbereich. Die Pupillen sind durchbrochen.
Reverse: Sich teilweise überlagernde Münzumrisse auf konkavem Grund.
Rim: GUSS SEILER

Production: cast

Medal, Bronze, 921,00 g, 125x87 mm
Date: 2014

Medalist:
Birgit Knappe
Producer:
Firma Bildgießerei Seiler

Previous owners:
Numismatic Society of Berlin, est. 1843 von 2016 until 2016

Publications: A. Küter - B. Weisser, Kunst prägt Geld: MUSE MACHT MONETEN. Das Kabinett 16 (2016) 215 f. Nr. C 15 mit Abb. (dieses Stück).

Beitrag zur Medaillenedition und Ausstellung MUSE MACHT MONETEN. Einseitige Bronzemedaille, teils kupferfarben patiniert. Hergestellt durch die Firma Bildgießerei Seiler. - Das groteske Gesicht aus der Hand von Birgit Knappe ist nicht das liebliche Antlitz einer Muse. Es trägt ganz offenbar männliche Züge, die Geldrollen deuten noch die vormalig erkennbaren Flechten eines Vollbartes an. Denn dieses Gesicht repräsentiert eine antike Theatermaske. Als solche ist sie klar anhand der durchbrochenen Augen identifizierbar. Solche Masken wurden seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. von ausschließlich männlichen Schauspielern während der Aufführungen getragen. Die vorliegende Medaille nutzt die Maske als Hinweis auf eine der neun antiken Musen: auf Melpomene, die die tragische Dichtung und den Trauergesang repräsentiert. Ihren Statuen wurde in der Antike oftmals eine männliche Theatermaske mit verzerrtem Mund als Attribut in die Hand gegeben. Die Kunst tritt hier also mit einem tragischen, in jedem Falle sehr negativen Zug in Erscheinung. Anstelle von Tönen und Worten werden Geldstücke ausgespien. Wendet sich hier die Kunst auch dezidiert von der Versuchung des Geldes ab, so bietet die Kehrseite der Medaille ein möglicherweise anderes Bild. Die bauchige Form erinnert an ein Gefäß, und die schemenhaft angedeuteten Münzen sollen wohl auch durchblicken lassen, dass hier Geld gesammelt und gehortet wird – ist die Muse also doch dem Reiz des Geldes erlegen?

Photographer Obverse: Reinhard Saczewski
Photographer Reverse: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 2016/80 Zugangsart Kauf

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18247083

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18247083