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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18248885. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Abraham Abramson.

Abramson, Abraham: Prämie für Impfärzte, 1805

Vorderseite: FRID WILHELMVS III BORVSS REX PATER PATRIAE. Brustbild Friedrich Wilhelms III. in Uniform mit im Nacken gebundendem Haar, Hermelin, Band und Kleinod des Schwarzen Adlerordens nach rechts. Unten die Signatur ABRAMSON.
Rückseite: IN TE SVPREMA SALVS // VACCINATIONIS / PRAEMIVM [Zu dir das höchste Heil Preis der Kuhpocken-Impfung]. Hygieia, die eine um ihren rechten Arm gewundene Schlange aus einer Schale füttert, sitzt auf einer Kuh, die sie durch Wasser an ein blumiges Gestade trägt. Am Euter der Kuh Pocken.

Herstellung: geprägt

Medaille, Silber, 109,15 g, 68 mm, 12 h
Datierung: 1805

Medailleur/in:
Abraham Abramson
Dargestellte/r:
Friedrich Wilhelm III. (1797-1840), König von Preußen

Literatur: Numophylacii Ampachiani, Sectio III. d. i. Verzeichniss der von dem verstorb. Domdechant zu Wurzen und Domkapitular zu Naumburg an der Saale Herrn Stifts-Regierungsrath Christian Leberecht von Ampach hinterlassenen Münz- und Medaillen-Sammlung, Dritte Abtheilung (1835) 218/219 Nr. 11668; H. Bolzenthal, Denkmünzen zur Geschichte des Königs Friedrich Wilhelm III. ²(1841) 18 Nr. 47 Taf. 4; A. Weyl, Die Paul Henckel'sche Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillen I. Abtheilung (1876) 199 Nr. 2004; T. Hoffmann, Jacob Abraham und Abraham Abramson. 55 Jahre Berliner Medaillenkunst 1755-1810 (1927) 81 Nr. 111 Taf. 12 (dieses Stück erwähnt); E. Bannicke - L. Tewes, Preußische Staatsmedaillen für Impfärzte - 210 Jahre Pockenschutzimpfung, NNB 56, 2007, 204-208.

„Medaille zur Belohnung, die einer Bestimmung von Seiten des Medicinal-Departements im Jahre 1805 zufolge, an diejenigen, welche durch zahlreiche Impfungen und durch Verdienste um die Verbreitung der Kuhpocken-Impfung sich auszeichnen würden, gegeben werden sollte, und die insbesondere häufig an Impfärzte ausgetheilt worden ist.“ Bolzenthal (1841). „Dieses Medaillon wurde im Jahre 1805 vom Medicinal-Departement veranlaßt und war als Preis bestimmt ganz allgemein für Verdienste um die Verbreitung der Kuhpocken-Impfung in Preußen. Die Akten der Münze sprechen stets von der Vaccinationsmedaille, die besonders häufig an Impfärzte verteilt wurde von seiten des Ober-Collegium Medicum et Sanitatis. Abramson hatte bei Beginn der Ausprägung die Garantie für die ersten 50 Exemplare übernehmen müssen, und ohne Schaden für die Stempel gelang die Abprägung dieser im Durchmesser größten Medaille unseres Künstlers vollkommen. Schon im November 1805 werden von Schulenburg 10 Exemplare nachbestellt, der mit der Medaille so zufrieden ist, daß er Gentz anweist, den Münzarbeitern, die die Abprägung verrichten, insgesamt 6 Rthlr. auszuzahlen. Unserem heutigen Geschmack sagt der Vergleich der phönizischen Prinzessin Europa, die Jupiter unter der Gestalt eines Stieres durch das Meer nach Kreta entführt, mit einer Hygiea auf dem Rücken einer Kuh, deren Euter unter dem Wasser mit Pockengeschwüren besetzt ist, nicht mehr recht zu. Damals fand die Idee und Darstellung sicher nicht nur den Beifall des Ministers Schulenburg. Noch im Jahre 1810 fordert der Geh. Staatsrat Sack 25 Abramsonsche Medaillen auf die Vaccination an (Münzact. Vol. III Bl. 51), und im November 1812, also nach dem Tode von Abramson, weitere 25 Exemplare, zu deren Ausprägung seine Witwe die Stempel der Münze ausliefert, auf der sie sich seither befinden (Pfeiffer u. Ruland Anm. Nr. 392).“ Hoffmann (1927).

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18248885

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