https://ikmk.smb.museum/object?id=18249795


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18249795. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Christian Wermuth.

Wermuth, Christian (?): Tod des Johannes Hus, vor 1698

Vorderseite: CREDO VNAM ESSE ECCLESIAM SANCTAM CATOLICAM -/ IOA - HVS [Ich glaube an eine einzige heilige katholische Kirche]. Brustbild des Johannes Hus mit Bart, pelzbesetztem Überrock und hoher Kappe nach rechts.
Rückseite: CENTVM REVOLVTIS ANNIS DEO RESPONDEBITIS ET MIHI / ANNO A CHRISTO - NATO 1415 IO HVS -/ CON-DEM/NA-TVR [Nach Verlauf von hundert Jahren werdet ihr Gott und mir Rechenschaft ablegen. Johann Hus wird schuldig gesprochen im Jahr nach Christi Geburt 1415]. Jan Hus auf dem Scheiterhaufen nach links gerichtet, an einen dreifachen Pfahl an Hals, Armen und Fuß gebunden, nur mit Lendentuch bekleidet und auf dem Kopf die hohe Ketzermütze.

Herstellung: geprägt

Medaille, Silber, 28,88 g, 43 mm, 11 h
Datierung: vor 1698

Medailleur/in:
Christian Wermuth
Dargestellte/r:
Jan Hus

Literatur: Continuatio Secunda des im 1698. Jahre herausgegebenen Catalogi derer Medaillen oder Schau-Stücke ... zu bekommen bey Christian Wermuthen (1701) 157 Nr. 365; H. O. Miltner, Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privatmünzen und Medaillen (1852) Tab. 20 Nr. 160; E. Fiala, Beschreibung der Sammlung böhmischer Münzen und Medaillen des Max Donebauer (1888) 343 Nr. 3453; V. Katz, Die Erzgebirgische Prägemedaille des XVI. Jahrhunderts (1931) 68 Nr. 70 Taf. 11,4; C. Wohlfahrt, Christian Wermuth ein deutscher Medailleur der Barockzeit - a German medallist of the Barock Age (1992) Nr. 55019. Vgl. M. Schlüter, Münzen und Medaillen zur Reformation 16. bis 20. Jahrhundert (1983) 39 Nr. 36 (ähnliche Darstellung).

Von dem Motiv dieser Medaille wurden nach dem zeitgenössischen Original verschiedene Varianten geprägt und gegossen. Möglicherweise stammt diese Medaille aus der Werkstatt des Christian Wermuth. Eine der Varianten, auch als Hus-Taler bezeichnet, mit der Signatur CIL ist von dem Augsburger Stempelschneider Christoph Jakob Leherr (1683-1707 tätig) geschnitten worden. Leherr wurde als Falschmünzer verurteilt und enthauptet. Seine Medaille diente eventuell als Vorlage für die Stücke aus der Wermuth-Werkstatt. Siehe auch die Objektnummer 18249794.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18249795

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