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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18251382. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Matthes Gebel.

Gebel, Matthes: Julius Pflug, 1540

Vorderseite: IVLIVS PFLVG AETATIS SVAE ANNO XLI [Julius Pflug seines Alters 41 Jahre]. Brustbild des Julius Pflug im geistlichen Habit mit Barett nach rechts.
Rückseite: GLORIA MEA CRVX CHRISTI M D XXXX [Mein Ruhm ist das Kreuz Christi 1540]. Behelmtes viergeteiltes redendes Familienwappen derer von Pflug. Im 1. und 4. Feld ist eine Pflugschar und im 2. und 3. Feld ein Zweig mit Blättern abgebildet. Auf dem Helm zwei Pflugscharen und mehrere Straußenfedern.

Herstellung: gegossen

Medaille, Silber, 28,79 g, 30 mm
Datierung: 1540

Medailleur/in:
Matthes Gebel
Dargestellte/r:
Bischof Julius von Pflug

Literatur: J. D. Köhler, Historische Münz-Belustigung IV (1732) 137-144; G. Habich, Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts I-2 (1931) 166 Nr. 1183 Taf. 137,6.

Provenienz: Mindestens seit 1907 im Bestand des Münzkabinetts.

Die Medaille ist aus zwei Seiten zusammengesetzt und gefüttert. - Julius von Pflug (auch Pflugk) war von 1542 bis zu seinem Tode der letzte katholische Pfarrer der Diözese Naumburg. Er war 1499 in Eythra bei Leipzig geboren worden. Sein Vater, Caspar (Caesar?) von Pflug, war ein einflussreicher Mann und Berater am Hofe Georgs von Sachsen. Pflug studierte in Leipzig bei Petrus Mosellanus und ging dann nach Padua und Bologna. Er war Berater von Herzog Georg und Kardinal Albrecht von Brandenburg. Nach unterschiedlichen geistlichen Ämtern wurde er 1541 zum Bischof von Naumburg gewählt, musste aber die faktische Herrschaft dem von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen eingesetzten Gegenbischof Nikolaus von Amsdorf überlassen. Erst der Sieg Kaiser Karls V. in der Schlacht bei Mühlberg verhalf ihm wieder zu seinem Bischofssitz. Allerdings war der Großteil seines Bistums mittlerweile lutherisch geworden. Pflug war zeit seines Lebens um Ausgleich und Annäherung bemüht und versuchte die Autorität der katholischen Kirche wiederherzustellen. Er war geschätzt als Diskutant und Berater. Am 3. September 1564 starb er in Zeitz und liegt dort im Dom begraben.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18251382

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