Because of Copyright regulations we are prohibited from showing images of this object. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18252096. Photographs by Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medalist: Sonja Eschefeld registered by VG Bild-Kunst.

Eschefeld, Sonja: Antwort, 1994

Obverse: Zwei Frauen mit Gewändern in antikisierendem Stil sitzen in inniger Umarmung nebeneinander. Rechts stemmt sich ein Kleinkind empor.
Reverse: Es murmeln / die Wogen / ihr ew'ges / Gemurmel und / ein Narr wartet / auf Antwort / H. HEINE. Aufschrift in sieben Zeilen unregelmäßig angeordnet. Oben links die Jahresangabe und die Signatur s.e.

Production: modelled

Medal, Ceramic, 38,11 g, 57 mm
Date: 1994

Medalist:
Sonja Eschefeld
Vendor (to Museum):
Sonja Eschefeld

Publications: W. Steguweit, Berliner Medailleure, Zweite Edition. Balance halten - Dialog 1994, Tempelhofer Münzenhaus Heinz Senger, Auktion 71, 1995, 4-10. 5 Nr. 6025; W. Steguweit, Europäische Medaillenkunst von der Renaissance bis zur Gegenwart (1995) 52 Farbtafel 6 Abb. 76 (dieses Stück, nur Rs. abgebildet, verkleinert); A. Küter - B. Weisser, Kunst prägt Geld: MUSE MACHT MONETEN. Das Kabinett 16 (2016) 64 Nr. A 3 b mit Abb. (dieses Stück).

Beitrag zur Edition 'Kunst-Geld 1994: Balance halten - Dialog'. Das Zitat stammt aus Heines Gedicht 'Fragen' (1825/1826). Die von Sonja Eschefeld ausgewählten Zeiten sind dabei die Antwort, während die eigentliche Frage Heines folgendermaßen lautete: 'Sagt mir, was bedeutet der Mensch? Woher ist er gekommen, wo geht er hin?' Doch diese existentialistische Frage wird offen bleiben: wer sie stellt, ist ein Narr, wie im Gedicht kalt konstatiert wird. Dieser etwas unbarmherzigen Aussage steht das Motiv der Medaillenvorderseite kontrastreich und versöhnlich gegenüber. Zu erkennen sind zwei Frauen, die in freundschaftlicher Umarmung miteinander verbunden sind. Ein Kind schmiegt sich in den Schoß der rechts sitzenden Figur. Dies ist wohl die Antwort, die Eschefeld selbst auf die Frage aus Heines Gedicht gibt. Der Mensch bedeutet: Freundschaft und Familie, Gemeinschaft mit anderen, friedliches Zusammenleben. Alles übrige ist bedeutungslos. Die vorliegende Medaille gehört mit der Partnermedaille 'Zensur' (Objektnummer 18252100) zur Edition ‚KunstGeld 1994. Balance halten - Dialog‘, die sich auf verschiedenste Weise mit dem Spannungsfeld von Kunst und Geld auseinandersetzt. Die Edition wurde erstmals 1993 unter der Schirmherrschaft des Berliner Münzkabinetts, vertreten durch Wolfgang Steguweit, durch den Berliner Medailleurskreis entwickelt. 1994 folgte eine Fortführung mit neuem thematischem Fokus. Teilnehmer in diesem Jahr waren Sonja Eschefeld, Wilfried Fitzenreiter, Florian Flierl, Evelyn Hartnick, Heinz Hoyer, Andreas A. Jähnig, Gerhard Rommel, Anna Franziska Schwarzbach und Heidi Wagner-Kerkhof. Alle Stücke waren auf 10 Exemplare limitiert und wurden zu Festpreisen (hier: 200,- DM) durch das Tempelhofer Münzenhaus Heinz Senger vertrieben.

Photographer Obverse: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Photographer Reverse: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1995/87 Zugangsart Kauf

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18252096

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