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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18255537. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Matthes Gebel.

Meister des Kardinal Albrecht: Georg der Bärtige von Sachsen, 1537

Vorderseite: SEMPER LAVS EIVS IN - ORE MEO AETA LXV [AE ligiert. Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein meines Alters 65]. Stark plastisches Brustbild des Herzogs Georg des Bärtigen halbrechts mit Bart und Kette des Goldenen Vlieses, umgeben von schmalem Lorbeerlaub.
Rückseite: GEORGIVS DEI GRACIA DVX SAXONIE ANNO M D XXXVII [Georg von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen im Jahre 1537]. Dreifach behelmter zehnfeldiger Wappenschild.

Herstellung: gegossen

Medaille, Silber, 39,98 g, 43 mm, 6 h
Datierung: 1537

Medailleur/in:
Matthes Gebel
Dargestellte/r:
Georg (1500-1539), Herzog von Sachsen

Vorbesitzer:
Friedrich Emil Hermann Dannenberg (04.08.1824 - 14.06.1905) bis 1892

Literatur: W. E. Tentzel, Saxonia numismatica oder Medaillen-Cabinett von Gedächtnis-Münzen und Schau-Pfennigen III (1705-1714) 45 Nr. 8; J. D. Köhler, Historische Münz-Belustigung IV (1732) 137-144; G. Habich, Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts I-2 (1931) 263 Nr. 1845 Taf. 197,2.

Das Porträt der stark plastischen Medaille auf Georg den Bärtigen, im Alter von 65 Jahren, steht offensichtlich in Beziehung zu einem Gemälde Lucas Cranachs und ähnelt ebenfalls der Grabplatte des Herzogs im Meißner Dom. Nach Tentzel könnte die Medaille in Beziehung zum 1537 in Leipzig abgehaltenen Landtag nehmen, auf dem Georgs Sohn Friedrich zum Regenten nach des Herzogs Tode ernannt wurde. Die Umschrift der Vorderseite bezieht sich auf ein Bibelzitat, Kapitel 33, Vers 2. - Der Herzog war ein entschiedener Gegner der Lehren von Jan Hus und Luthers. Auch kämpfte er mit Landgraf Philipp von Hessen und Herzog Heinrich von Braunschweig gegen die aufständischen Bauern in Frankenhausen unter Thomas Müntzer. Seine Tochter Christine war mit dem Landgrafen Philipp von Hessen verheiratet und seine Tochter Magdalene mit Joachim II. von Brandenburg. Sowohl Philipp von Hessen als auch Joachim II. führten in ihren Ländern die Reformation ein. Zwar befürwortete Georg Reformen in der Kirche, blieb aber ein Gegner der lutherischen Reformation.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1892 Dannenberg Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18255537

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