Aus urheberrechtlichen Gründen ist dem Münzkabinett die Ausgabe der Bildansichten leider nicht erlaubt. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18262060. Aufnahme durch Christian Stoess. Medailleur/in: Prof. Hans (Giovanni) Grohé.

Grohé, Hans: Ewald Maria Vetter, ca. 1975-2001

Vorderseite: MELIOR MODESTUS RUSTICUS PHILOSOPHO SUPERBO - E. M. VETTER [Lieber bescheiden und bodenständig (als) ein überheblicher Philosoph]. Kopf von Ewald Maria Vetter halb nach links.
Rückseite: ALIIS INSERVIENDO CONSUMOR [Anderen helfend, verzehre ich mich]. Pelikan, die Jungvögel mit seinem Blut fütternd.

Herstellung: gegossen

Medaille, Bronze, 581,00 g, 127 mm
Datierung: ca. 1975-2001

Medailleur/in:
Prof. Hans (Giovanni) Grohé
Dargestellte/r:
Prof. Dr. Ewald Maria Vetter

Literatur: C. Hecht (Hrsg.), Ewald M. Vetter - Gegenwart in der Vergangenheit (2007) Titelabbildung (ohne weitere Erwähnung).

Ewald Maria Vetter (1922-2006) studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie an der Universität in Heidelberg. Nach seiner Promotion war er von 1954 bis 1959 wissenschaftlicher Assistent bei Wolfgang Braunfels in Aachen. Bis zu seiner Pensionierung 1982 war Ewald Maria Vetter Professor am Institut für Europäische Kunstgeschichte. Seine Lebensaufgabe war die Erforschung der Christlichen Ikonographie. 2007 erschien seine Autobiographie, auf deren Titelblatt sein Medaillenporträt von Hans Grohé abgebildet ist. - Der Medailleur Hans Grohé (1913-2001) war seit 1964 Lehrer an der früheren Werkkunstschule Bielefeld, später Professor für Zeichnen und Plastisches Gestalten an der Fachhochschule. Nach dem Studium an der Akademie Karlsruhe war er nach dem Zweiten Weltkrieg freiberuflich tätig. - Das Bild des Pelikans, der seine Kinder mit seinem Blut füttert, dürfte Ewald Maria Vetter aus zwei Gründen gewählt haben. Zum Einen ist es ein christliches Motiv, da Jesus Christus sein Blut für die Menschen gab. In dieser christlichen Deutung ist die antike Tierlegende etwa auch ikonographisch auf Medaillen bezeugt, wenn diese Szene unter dem Gekreuzigtem erscheint. In Verbindung mit dem Motto auf der Vorderseite mag es auch für den Professor der Kunstgeschichte stehen, der sich für seine Studierenden und Mitmenschen einsetzte, und dies eben auch für den Medailleur und Bildhauer Hans Grohé selbst. Hans Grohé galt im übrigen als guter Hochschullehrer mit Herz für seine Studierenden. - Der genaue Entstehungszeitpunkt der Medaille ist bislang unbekannt.

Fotograf Vorderseite: Christian Stoess
Fotograf Rückseite: Christian Stoess

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 2018/4 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18262060

Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18262060