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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18276774. Aufnahme durch Benjamin Seifert (Lübke und Wiedemann).

Gallienus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Gallienus (um 213-268 n. Chr.)

Nominal: Aureus

Datierung: 265 n. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Rom (Italia)

Vorderseite: GALLIENAE - AVGVSTAE. Kopf des Gallienus mit Ährenkranz nach l.
Rückseite: VIC-TORIA A-VG. Der Kaiser in Rüstung steht in der Vorderansicht, den Kopf nach l. gewandt. er hält in seiner vorgestreckten r. Hand einen Globus und im l. Arm ein Zepter schräg vor den Körper. Gallienus wird von einer r. neben ihm stehenden Victoria bekränzt.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 2,44 g, 17 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Gallienus
Veräußerer (an Museum):
Dr. Jacob Hirsch (München)

Vorbesitzer:
Consul Eduard Friedrich Weber (19.06.1830 - 19.09.1907) bis 1907

Literatur: RIC V-1 Nr. 82 (Rom, Alleinherrschaft, dieses Stück); A. Alföldi, Zur Kenntnis der Zeit der römischen Soldatenkaiser 2. Zum Problem des „verweiblichten“ Kaisers Gallienus, ZfN 38, 1928, 156 ff. 178 Taf. 5,3 (Rom, dieses Stück); R. Göbl, Die Münzprägung der Kaiser Valerianus I./Gallienus/Saloninus (253/268). MIR 36 (2000) 185 Nr. 690 b Tab. 19 Taf. 54 (dieses Stück, Rom, Emission 9-3, 265 n. Chr.). - Zu „Gallienae Augustae“ s. ebd. MIR 36 S. 68 f. und 92. J. P. C. Kent, Gallienae Augustae, Numismatic Chronicle 1973, 64 ff. erklärt diese als verschriebenen Vokativ.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.5.gall(2).82

Gallienus hatte sich wohl 265 n. Chr. in die Mysterien von Eleusis einweihen lassen. Die ungewöhnliche weibliche Namensform wurde im Allgemeinen als Angleichung an die Göttin Ceres, deren Ährenkranz (genauer: eine einzelne große Ähre) der Kaiser hier auch auf dem Kopf trägt, erklärt. Kent (1973) meint allerdings, daß Münzlegenden häufiger „ae“ statt korrekterweise „e“ schreiben, um somit eine Anrufung einer Gottheit oder Person zu formulieren. Gallienus wäre damit das prominenteste Beispiel für ein solches Vorgehen und das einzige, bei dem dies mit der Endung eines Kaisernamens geschieht.

Fotograf Vorderseite: Benjamin Seifert (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Benjamin Seifert (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1909/210 Zugangsjahr 1909 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18276774

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