https://ikmk.smb.museum/object?id=18287079


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18287079. Aufnahme durch Bernhard Weisser.

Röm. Republik: M. Lepidus

Münzstand: Stadt

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 61 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Rom (Italia)

Vorderseite: Weiblicher Kopf mit Diadem und Lorbeerkranz nach r. Dahinter ein Palmzweig. Einhieb im r. F.
Rückseite: AN XV PR - H O C S // M LEPIDVS [Annorum XV Praetextus Hostem Occidit Civem Servavit]. Reiter mit Siegesmal (tropaeum) über der Schulter nach r.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: Einhieb

Münze, Silber, 3,79 g, 19 mm, 5 h

Münzmeister (MM Ant):
Marcus Aemilius Lepidus
Veräußerer (an Museum):
Jean-Henri Hoffmann

Vorbesitzer:
Captain Charles Sandes

Literatur: RRC Nr. 419,1c (Rom, 61 v. Chr.); W. Hollstein, Die stadtrömische Münzprägung der Jahre 78-50 v. Chr. zwischen politischer Aktualität und Familienthematik (1993) 231-237 (61-58 v. Chr.).

Webportale:
http://numismatics.org/crro/id/rrc-419.1c

Die Münzaufschrift wird zu AN(norum) XV PR(raetextus) H(ostem) O(ccidit) C(ivem) S(ervavit) ergänzt. Frei übersetzt lautet dies: Marcus Lepidus hat, während er noch im 15. Lebensjahr war und noch die Toga Praetexta trug [d.h. nicht volljährig war], einen Feind im Krieg getötet und einen Bürger aus Lebensgefahr gerettet. Diese Auflösung erhält ihre Bestätigung durch eine Textstelle bei Valerius Maximus 3,1,1: Aemilius Lepidus puer etiam tum progressus in aciem hostem interemit, civem servavit. Cuius tum memorabilis operis index est, in Capitolio statua bullata et incincta praetexta S. C. posita. Nach dieser Textstelle sei Aemilius Lepidus auf Beschluss des Senates eine Statue auf dem Kapitol errichtet worden, die ihn als mit der Bulla und Toga praetexta zeigte, um daran zu erinnern, dass er einen Feind im Krieg getötet und einen Bürger gerettet habe. Der spätere Triumvir M. Aemilius Lepidus wählte als Münzmeister dieses Motiv mit Verweis auf seinen gleichnamigen Vorfahren, des späteren Consuls von 187 v. Chr., als Zeugnis für die Größe und Bedeutung seiner Familie.

Fotograf Vorderseite: Bernhard Weisser
Fotograf Rückseite: Bernhard Weisser

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1882 Sandes Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18287079

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