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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18314657. Aufnahme durch Christian Stoess.

Rügen: Jaromar I.

Münzstand: Fürstentum, Münzherr: Jaromar I. (1170-1218), Fürst von Rügen (vor 1141-1218)

Nominal: Denar (MA)

Datierung: 1189-1218

Land: Deutschland
Münzstätte:

Vorderseite: [...]R RE[...]. Bekröntes Brustbild des Jaromar I. von vorne. Zu beiden Seiten je ein Zepter.
Rückseite: [...]VMN. Dreitürmige Architektur (ein großer Kupelturm zwischen zwei kleineren Türmen) auf einer Mauer mit einem Torbogen.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,63 g, 17 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Jaromar I. (1170-1218), Fürst von Rügen
Veräußerer (an Museum):
Rudolf Kube, Inhaber Dr. T. Hoffmann (Berlin)
Veräußerer (an Vorbesitzer):
L. & L. Hamburger Münzenhandlung (Frankfurt am Main)
Adolph Hess Nachfolger (Frankfurt am Main)

Vorbesitzer:
1. Dr. Tassilo Hoffmann (29.05.1887 - 17.12.1951) von 1921 bis 1930
2. Dr. Emil Bahrfeldt (01.01.1850 - 26.03.1929) von 1903 bis 1921
3. Karl Friedrich Pogge (27.12.1752 - 30.11.1840) bis 1840

Literatur: H. Dannenberg, Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter (1893) Nr. 24; Auktion Adolph Hess Nachfolger vom 21.06.1921, Nr. 1001 (Sammlung Bahrfeldt, dieses Stück); Auktion L. & L. Hamburger vom 23.11.1903, I. Abtheilung, Nr. 785 (Sammlung Pogge, dieses Stück).

Die Eigenbezeichnung „REX" auf der Vorderseite ist bemerkenswert. Nach der Akzeptanz der dänischen Oberherrschaft findet sich im Zusammenhang mit Jaromar I. lediglich die Bezeichnung Fürst, auch urkundet er ausschließlich mit dem Fürstentitel. Laut Saxo Grammaticus bezeichnete Kaiser Friedrich I. Jaromar I. 1181 als König, um ihm zu schmeicheln. Dannenberg mutmaßt, „dass die althergebrachte Königswürde nicht mit dieser Unterwerfung unter die dänische Oberhoheit, sondern erst später und allmählig in Vergessenheit gerathen ist" [H. Dannenberg (1878) 190]. Das Fehlen des Königtitels in den Urkunden erklärt er mit der Anpassung Jaromars an die Gepflogenheiten des Reiches bei der Beurkundung, die eine Verwendung des Königstitels nicht zuließ. Unter den Nachfolgern Jaromars tritt die Bezeichnung auf Münzen nicht mehr auf, was Dannenberg dazu veranlasste, die vorliegende Münze Jaromar I. zuzuweisen [H. Dannenberg, Zur Pommerschen und Mecklenburgischen Münzkunde, ZfN 5, 1878, 189-206, bes. 189-191].

Fotograf Vorderseite: Christian Stoess
Fotograf Rückseite: Christian Stoess

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1930 Hoffmann Zugangsjahr 1930 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18314657

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