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Die aus dem Totenschädel herauswachsenden Zweige und der Schmetterling symbolisieren die Unsterblichkeit der Seele. Gleichzeitig gibt die Schmetterlingsdarstellung Auskunft über die Neigungen Rudolphis als Entomologe. Rudolphi, aus Schweden stammend, Anatom, Physiologe, Botaniker und Zoologe, war Professor an der Berliner Universität und erster Direktor des anatomischen-zootomischen Instituts, dem Vorläufer des Museums für Naturkunde und von 1824-1825 Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität. Für das Berliner Münzkabinett ist er von besonderer Bedeutung, legte er doch eine bedeutende Sammlung von Medaillen mit den Porträts von Ärzten, Naturforschern, anderen Gelehrten und Privatpersonen an. Diese Sammlung, die über 9000 Objekte umfasste, wurde nach seinem Tode von den Erben im Jahre 1834 für das Berliner Münzkabinett durch den König angekauft. In der Berliner Sammlung befindet sich ein weiteres Exemplar dieser Medaille in Bronze.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.