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Guss nach einem schriftlosen Holzmodell. - Das Brustbild diente als Vorbild für die Medaille des Marquard (Marquart) Rosenberger von 1536. Ursprüngliche Zuteilung des Exemplares an Ludwig Krug, nach Habich nicht aufrecht zu erhalten. - Marquart Rosenberger ist vermutlich 1480 in Schwabach geboren. 1489 gibt es dort einen Münzmeister namens Hans Rosenberger. Auch Marquart Rosenberger begann hier seine Tätigkeit als Münzmeister. Am 3. August 1506 heiratete er Clara Ehinger, die Tochter von des Franz Ehinger von Ulm. Im Herbst 1512 wurde er Nürnberger Bürger und am 21. November vom Rat als Münzmeister angestellt. Seit 1515 ist er Genannter des größeren Rats.
Die Zeit Kaiser Karls V.
Karl V. (1519-1556) hatte in seiner langen Regierung auch Ordnung in die Währungsangelegenheiten zu bringen. In drei großen Reformen, den Reichsmünzordnungen von Esslingen (1524) und Augsburg (1551, 1559), letztere maßgeblich von seinem Bruder Ferdinand (I.) mitgestaltet, wurde versucht, dem Wildwuchs der verschiedensten Sorten, Gewichte und Feingehalte Einhalt zu gebieten.
Es musste die Akzeptanz des sächsischen Guldengroschens auf Groschenbasis und des in Kreuzern zählenden österreichisch-süddeutschen Guldiners gegenüber dem Goldgulden durchgesetzt und gleichzeitig auf einen Nenner gebracht werden. 1566, zehn Jahre nach der Abdankung Karls V., gelang der Durchbruch. Der sächsische Taler zu neun Stück aus der Mark Silber (233,8 g) wurde mit 68 Kreuzern bewertet und im Reich zugelassen. Er erlangte in der Folgezeit sogar eine Monopolstellung.